Zwiebeln sind fester Bestandteil vieler leckerer Speisen. Ihr markanter Geschmack verleiht Mahlzeiten eine würzige Note und eine milde Schärfe. Richtig gelagert überdauern sie mehrere Monate. Trocken, kühl und möglichst dunkel sollte es sein, damit sie nicht vorzeitig anfangen auszutreiben oder zu faulen. Angeschnittene Zwiebelreste landen in der Regel im Mülleimer – häufig auch, weil nur geringe Mengen bei der Zubereitung nötig sind.
Wer den verschwenderischen Umgang mit der wertvollen Knolle eindämmen möchte, kann diese mithilfe des Tiefkühlschranks konservieren. In vorgeschnittenen Scheiben oder Würfeln sind sie zudem jederzeit Griffbereit für den nächsten Einsatz in der Küche.
Zwiebeln einfrieren: Richtige Vorbereitung zur Konservierung
Gleich vorweg: Mit frisch geschnittenen Zwiebeln kann das Eisfach nicht konkurrieren. Der Anwendungsbereich von bereits zerkleinerten Stücken ist leider eingeschränkt. Häufig benötigen Rezepte wie Salate frisches Gemüse – eine Anforderung, die Köche unbedingt beherzigen sollten. Zwiebeln in gefrorenem Zustand lassen sich nur für den Kochtopf, die Bratpfanne oder den Backofen sinnvoll verwenden. Überall dort ist ein Gebrauch möglich, wo große Hitze bei der Zubereitung zur Anwendung kommt. Aus diesem Grund dürfen auch keine großen Stücke im Eisschrank landen. Diese frieren nicht schnell genug durch. Ganze Zwiebeln sind ebenfalls davon ausgenommen.
Einmal durchgefroren benötigen übergroße Reste extrem lange zum Auftauen. Vorher lassen diese sich nicht sauber schneiden. Außerdem verlieren sie an Griffigkeit. Die Handhabung des Gemüses wird dann schnell zu einer Geduldsprobe.
- nur Zwiebelreste für das Gefrierfach verwenden
- die Schale immer zuvor entfernen und Reste klein schneiden
- erlaubte Formen sind Ringe, kleine Stücke oder Würfel
Bei der Lagerung auf ausreichend Platz achten
Gefrierschränke bieten oft keinen Platz für ein komplettes Blech. Truhen sind hingegen meist gut gefüllt. Die Platzansprüche von Zwiebeln fällt zumindest beim Vorgefrieren recht hoch aus. Dennoch finden sich oft noch kleine Bereiche für eine langfristige Lagerung. Ein kleines Tablett genügt für die ersten Schritte. Die Zwiebelstücke darauf sollten sich nicht berühren und dünn auf der Fläche verteilt vorliegen, da sie sonst miteinander verkleben. Zudem erleichtert die saubere Trennung im Nachhinein die Entnahme einzelner Stücke. Als alternative Behälter bieten sich Gläser, Plastikdosen oder einfache Gefrierbeutel an.
Auch hier gilt die Regel wie beim Tablett: Weniger ist mehr. Eine Beschriftung über das exakte Datum der Einlagerung hilft später bei der Einschätzung, ob das Gemüse noch genießbar ist.
Auf das Blanchieren verzichten
Blanchieren dient bei vielen Gemüsearten zur gezielten Vorbereitung für die Weiterwertung oder Aufbewahrung. Unter kurzer Hitzeeinwirkung im mit Wasser gefüllten Kochtopf reduziert sich drastisch die Keimanzahl. Meist treibt dies auch Blähstoffe aus dem Gemüse und sorgt so für eine bessere Verträglichkeit. Zwiebel benötigen diese Art der Vorbehandlung glücklicherweise nicht. Sie können direkt nach dem Zurechtschneiden im Tiefkühlfach Platz nehmen.
Zwiebeln aus dem Eiswürfelbehälter
In der Regel benötigen Mahlzeiten keine ganze Zwiebel. Klein geschnittene Reste passen hervorragend in die quaderförmigen Aussparungen in einem Eiswürfelbehälter. Sie lasse sich darin quasi gebrauchsfertig in handlichen Portionen vorgefrieren. Sie sind leicht zugänglich und stets mit wenig Aufwand in angemessener Menge zu entnehmen. Für die schnelle Zubereitung von Suppen oder ähnlichen Gerichten – gerne auch in der Pfanne – gilt diese Methode als echter Tipp. Alternativ können die eiskalten Zwiebelwürfel in einen geschlossenen Behälter zur längeren Aufbewahrung im Eisfach umgelagert werden.
- Zwiebeln in kleine Stücke vorschneiden
- Kleine Portionen in die vorhandenen Würfellöcher legen
- Der Eiswürfelbehälter kann nun in das Gefrierfach
- Ein Aufkleber oder Zettel erinnert an das Einlagerungsdatum
- Je nach Bedarf lassen sich kleine Portionen entnehmen
Zwiebeln einfrieren: Backblech oder Tablett
Das Backblech bietet viel Platz zur sorgfältigen Lagerung von Zwiebelresten mit genügend Pufferraum. In anderen Behältern können diese recht schnell verkleben. Sind sie endlich eingefroren, lassen sie sich bequem in ein praktischeres Gefäß umlagern.
- Zwiebeln gründlich zerschneiden. Ringe kleine Stücke eignen sich am besten.
- Das Backblech sollte auf jeden Fall sauber sein. Die Zwiebel müssen gleichmäßig verteilt vorliegen.
- Nach einer Stunde im Gefrierfach sind die Zwiebeln komplett gefroren und lassen sich problemlos umfüllen.
- Eine Aufteilung in bedarfsgerechte Portionen pro Gefrierbeutel oder Dose erleichtert die spätere Entnahme.
- Behälter oder Beutel sollten auf jeden Fall luftdicht verschlossen werden. Behälter mit Vakuum verbessern zusätzlich die Haltbarkeit.
- Eine Kennzeichnung für das Einlagerungsdatum nicht vergessen.
- Je nach Bedarf können die Portionen im Zeitraum eines Jahres entnommen werden.
Gefrorene Zwiebeln: Schnell einsatzbereit und langfristig verwertbar
Frische Zwiebeln halten unter optimalen Bedingungen bis zu einem halben Jahr. Gefrorene Überreste bleiben sogar bis zu einem Jahr bedenkenlos nutzbar. So lässt sich ein praktischer Vorrat für die nächsten Gerichte anlegen. Der rohe Verzehr der gefrorenen Zwiebel ist hingegen nicht ratsam. Sie werden als Folge des Gefrierprozesses sehr weich. Mit der knackigen Konsistenz frischer Ware können sie schlicht nicht mithalten. Außerdem könnten sie im schlimmsten Fall mit Keimen kontaminiert sein. Für den Gebrauch im Kochtopf braucht es zudem keinerlei Wartezeit. Die kleinen Stücke tauen darin rasch auf. Guten Appetit!