24. November 2024

Was hilft gegen ein Lipödem? 3 wirksame Behandlunsgwege

Frauen mit Lipödem leiden oft jahrelang an starken Schmerzen, bevor sie eine korrekte Diagnose erhalten. Das Lipödem wird oft als Übergewicht oder Fettleibigkeit fehlinterpretiert, da es sich durch symmetrische Fettablagerungen an Beinen und Armen äußert.

Doch sobald die Diagnose gestellt wurde, kann die richtige Behandlung helfen, die Beschwerden zu lindern und das Selbstbewusstsein sowie die Lebensfreude durch die Entfernung unerwünschter Fettpolster zu verbessern. Im Folgenden werden wir Dir daher die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für ein Lipödem vorstellen, nachdem wir Dir einen Überblick über das Krankheitsbild gegeben haben.

Was ist ein Lipödem?

Ein Lipödem (Lipohyperplasia Dolorosa, LiDo) ist eine chronische, angeborene Erkrankung, die durch eine symmetrische Verteilung von Fettgewebe an den Beinen und/oder Armen sowie Schmerzen gekennzeichnet ist. Die Erkrankung tritt fast ausschließlich bei Frauen auf und führt zu einer unkontrollierten Vermehrung des Unterhautfettgewebes an beiden Körperhälften. Hierdurch stimmen die Proportionen der verschiedenen Körperteile nicht mehr überein, sie wirken disharmonisch.

Warum bekommt man ein Lipödem?

Derzeit gibt es keine bekannten Ursachen für ein Lipödem doch Experten vermuten, dass die Erkrankung vererbt werden kann, da sie häufig innerhalb einer Familie auftritt. Es wird zudem davon ausgegangen, dass das Hormon Östrogen bei der Entwicklung von Lipödemen eine Rolle spielt. Denn viele Frauen berichten, dass die Krankheit nach hormonellen Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause in Erscheinung tritt.

Woran erkenne ich ein Lipödem?

Charakteristisch für die Erkrankung sind insbesondere die zuvor erwähnten Fettablagerungen. Dies führt oft dazu, dass ein Lipödem mit Übergewicht verwechselt wird. Doch die Krankheit betrifft nicht ausschließlich Übergewichtige: Ebenso schlanke und normalgewichtige Frauen leiden an einem Lipödem. Ca. 80 Prozent der betroffenen Frauen verspüren zudem starke Spannungsgefühle sowie drückende Schmerzen in den betroffenen Regionen, welche nicht durch Entspannung oder Sport weniger werden. Darüber hinaus kommt es zu einer erhöhten Berührungsempfindlichkeit, einem Schweregefühl an Beinen und/oder Armen oder auch Cellulite-ähnlichen Dellen in der Haut.

Welche Behandlungen gibt es bei einem Lipödem?

Bislang wird zwischen drei Behandlungswegen für die Fettverteilungsstörung unterschieden:

1) Konservative Behandlung – Manuelle Lymphdrainage (MLD) & Kompressionsbehandlung

Die konservative Behandlung von Lipödem besteht aus einer manuellen Lymphdrainage und einer Kompressionsbehandlung, die zusammen als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet werden. Die manuelle Lymphdrainage ist eine Massagetechnik, die von professionellen Physiotherapeuten durchgeführt wird und die Lymphflüssigkeit anregt, um Schmerzen und Druck im Unterhautfettgewebe zu lindern.

Die Kompressionsbehandlung besteht aus Kompressionsbekleidung, die stets in Kombination mit der manuellen Lymphdrainage angewendet wird. Die konservative Behandlung reduziert jedoch den Umfang von Beinen und/oder Armen nicht und muss daher lebenslang fortgeführt werden, um die Schmerzen zu verringern.

2) Operative Behandlung – Lymphologische Liposculptur ™ nach Prof. Manuel Cornely

Die einzige Möglichkeit, um überschüssige Fettablagerungen zu entfernen, ist eine Operation namens Lymphologische Liposculptur ™ (Liposuktion). Dies ist eine chirurgische Technik, die das Fettgewebe achsengerecht und lymphgefäßschonend entfernt, wodurch sich die Körperform normalisiert und das Selbstbewusstsein verbessert. In etwa 90% der Fälle berichten Patientinnen, dass sie nach der Operation keine Schmerzen mehr haben. Das Operationsverfahren ist von Prof. Cornely, dem Geschäftsführer und Ärztlichen Leiter der Fachklinik CG LYMPHA, entwickelt und patentiert worden.

Die Kosten für eine solche Liposuktion sind stets individuell und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Ausprägung der Erkrankung, den betroffenen Körperbereichen sowie der Anzahl der erforderlichen Operationen. Es ist daher schwierig, eine pauschale Antwort auf die Frage zu geben, wie hoch die Kosten für eine Liposuktion sind. Nach einer gründlichen Untersuchung und Beratung kann eine genaue Abschätzung der Kosten erstellt werden. Es empfiehlt sich daher immer, einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.

3) Allgemeine Therapie – Sport & Ernährung

Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können die Schmerzen bei einem Lipödem verbessern, insbesondere wenn es zusätzlich begleitendes Übergewicht gibt. Wassersportarten, die den Lymphfluss anregen, sind dabei besonders gelenkschonend und können die Symptome lindern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Sport und Diät allein das krankhafte Fettgewebe nicht verringern können. Sie tragen allerdings zu einem besseren Wohlbefinden und mehr Lebensqualität bei.

Vielen Betroffenen wird zwar immer wieder gesagt, sie könnten doch “einfach abnehmen”, um die unerwünschten Fettpolster loszuwerden, doch dieses Vorurteil ist falsch. Einzig die zuvor genannte Liposuktion entfernt die Fettansammlungen an den Extremitäten.

Zusammenfassung

Wenn Du den Verdacht hast, an einem Lipödem zu leiden, solltest Du Dich umgehend an einen Lymphologen oder an die CG LYMPHA wenden und einen Termin für eine Erstberatung vereinbaren. Nur ein Facharzt kann eine geeignete Untersuchung durchführen, um eine zuverlässige Diagnose zu stellen. Sobald eine Diagnose gestellt wurde, kann Deine Behandlung beginnen, um die Schmerzen zu verringern und Dein Wohlbefinden zu steigern.

Die beste Option für eine lang anhaltende Besserung oder vollständige Schmerzfreiheit ist dabei eine Operation in Form einer Liposuktion. Du solltest dich in diesem Fall an die professionellen Mitarbeitenden der CG LYMPHA wenden, der ersten und bisher einzigen Fachklinik für operative Lymphologie.

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