23. November 2024

Stark verschmutzten Backofen reinigen: Tipps und Hausmittel

Ein verschmutzter Backofen sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch unangenehme Gerüche absondern und eignet sich daher auch nicht mehr zum Kochen oder Backen – er sollte daher schnellstmöglich gereinigt werden. Dieser Artikel erklärt, wie man einen verschmutzten Backofen wieder glänzend sauber bekommt und was hierbei beachtet werden sollte.

Stark verschmutzten Backofen reinigen: Grundlegende Informationen

Ein Tipp vorweg für alle, die ihren Backofen regelmäßig nutzen: das Putzen des Backofens sollte idealerweise direkt nach der Benutzung durchgeführt werden. Schmutz und Reste im Backofen setzen sich nicht nur sehr leicht und schnell fest, sondern können Verkrustungen ausbilden, die bei der erneuten Nutzung nur noch stärker einbrennen und dann umso schwerer zu entfernen sind – die Entfernung ist dann ein reiner Kraftakt und kommt ohne chemische Mittel nicht aus. Nach der Inbetriebnahme des Backofens sollte dieser mit etwas Wasser und Spülmittel gut durchgewischt werden – eine Komplettreinigung kann je nach Nutzung alle vier Wochen oder etwas häufiger erfolgen.

Wann sollte der Backofen gereinigt werden?

Grundsätzlich ist eine Reinigung nach jeder Nutzung sinnvoll. Auch, wenn Reste häufig nicht mit dem Auge zu erkennen sind – beim Backen oder Kochen verdampfen Inhaltsstoffe und setzen sich an den Wänden des Ofens ab. Daher sollte er nach jeder Nutzung mit etwas Spülmittel durchgewischt werden, damit die Fette, Öle und andere Rückstände entfernt werden. Sollten Verkrustungen auftreten, die bei der Inbetriebnahme eventuell sogar etwas rauchen, ist höchste Zeit, den Backofen zu säubern.

Was ist vor der Reinigung zu beachten?

Vor einer Reinigung des Backofens sollten die Einzelteile entfernt werden – dies erleichtert die Reinigung sehr. Entnommen werden können z. B. Backbleche, Roste, Böden oder Schutzabdeckungen. Beim Gasherd können auch die Flammenkränze entfernt werden. Diese Teile können einfach mehrere Stunden lang in warmes Wasser (zusammen mit etwas Spülmittel) eingelegt werden – dies entfernt den Schmutz und die Teile können einfach abgewischt werden. Sollten hartnäckige Verunreinigungen auf dem Zubehör entstanden sein, so kann es auch in der Spülmaschine bei höhere Temperatur und bei einem längeren Programm gereinigt werden.

Natron und Backpulver

Natron und Backpulver sind wichtige Zutaten beim Backen, können allerdings auch für die Reinigung eines Backofens verwendet werden. Für die Reinigung wird zunächst eine Packung Backpulver zusammen mit ca. 20 Millilitern Mineralwasser gemischt, bis eine breiige Masse entsteht. Die Masse wird dann im Backofen verteilt (vor allem an den verkrusteten Stellen) und darf ca. eine Stunde einwirken. Sie kann dann mit einem einfachen Tuch abgewischt werden und die Reste werden entfernt. Natron (auch zusammen mit Salz) kann ebenso über die betroffenen Stellen im Backofen gestreut werden und darf einwirken. Dabei wird der Backofen auf ca. 50 Grad aufgeheizt. Nachdem er abgekühlt ist, können die Reste problemlos abgewischt werden.

frau macht backofen sauber
Pixel-Shot/shutterstock.com

Stark verschmutzten Backofen selbst reinigen lassen

Die meisten modernen Öfen besitzen eine Funktion zur Selbstreinigung. Sie kann durch eine Einstellung am Bedienten gestartet werden – es gibt dabei Öfen mit der katalytischen Selbstreinigung oder mit einer sogenannten Pyrolyse. Sollte der Backofen mit einer katalytischen Selbstreinigung arbeiten, so werden Fette und Öle schon während des Backvorganges in CO2 umgewandelt – der Koch muss den Ofen nur noch von Innen etwas abwischen und schon ist dieser sauber. Vorsicht: bei solchen Öfen sollten keine chemischen Reinigungsmittel wie Sprays oder Schwämme für den Backofen verwendet werden, da sie die spezielle Beschichtung schädigen können. Ob der eigene Backofen betroffen ist, kann der Bedienungsanleitung entnommen werden.

Öfen mit einer Pyrolyse heizen das Innere auf rund 500 Grad bei der Selbstreinigung auf und zersetzen dabei hartnäckige Reste. Da diese Methode sehr energieintensiv ist, sollte sie auch nur dann genutzt werden, wenn die Reste nicht mit der Hand entfernt werden können. In der Regel kostet diese Reinigung ca. zwei Euro. Nach und während der Reinigung sollte der Raum gut belüftet werden, damit es nicht zu einer Ansammlung von Gerüchen in der Küche kommt.

Reinigung des Backofens mit Zitronensäure und Essig

Essig und Zitronensäure sind ebenfalls tolle Hilfsmittel, um einen Backofen zu reinigen. Beides kann entweder zusammen oder getrennt gemischt mit etwas Spülmittel angewendet werden. Die Mischung kann z. B. auf einen Schwamm aufgetragen werden – der Backofen wird dann mit dem Schwamm geputzt und das Mittel darf ca. eine halbe Stunde lang einwirken. Danach können die Reste mit einem Tuch entfernt werden.

Chemische Mittel einsetzen

Sollten die Hausmittel keinen erfolgt bringen, kann man auch zu chemischen Mitteln greifen. Diese sind in der Regel in der Drogerie erhältlich und kosten nur wenige Euro. Sie werden meistens in der Form eines Sprays verkauft und sollte nach Anweisung auf der Verpackung angewendet werden. Meistens muss das Spray in den Backofen geprüft werden – dann wird der Ofen auf ca. 50 Grad aufgeheizt und das Spray darf etwas einwirken. Nachdem der Backofen abgekühlt ist, werden die Reste entfernt. Wichtig bei der Anwendung von chemischen Mitteln ist eine gründliche Reinigung des Ofens mit etwas Wasser und Spülmittel nach der Nutzung der chemischen Mittel. Dies verhindert das Verbleiben der Mittel im Backofen und das Freisetzen der giftigen Partikel beim Backen oder Kochen.

Die Reinigung des stark verschmutzten Backofens mit Rasierschaum

Es klingt zwar skurril, hat jedoch eine hervorragende Wirkung: der Rasierschaum. Rasierschaum kann ebenfalls zur Reinigung eines Backofens verwendet werden. Er wird großzügig im Ofen versprüht und darf ca. eine halbe Stunde lang einwirken. Danach werden die Reste aus dem Ofen mit einem Küchentuch weggewischt und der Ofen ist wieder sauber.

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