23. November 2024

Schwanger mit 45: Erfahrungen und Risiken im Überblick

Mit gemischten Gefühlen beurteilen zahlreiche Ärzte und Schwangere, eine späte Schwangerschaft. Doch gibt es Grund zur Sorge, oder sind die Panikmache von Medizin und oftmals dem eigenen Umfeld völlig unbegründet? Die gute Antwort: Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, denn: Jede Frau ist so jung, wie sie sich fühlt! Und das ist gut so!

Schwanger mit 45: Muss ich mir Sorgen machen?

Eine Schwangerschaft mit 45 ist mit erhöhten Risiken behaftet, doch das heißt nicht, dass sie schier unmöglich ist. Immer mehr Frauen entscheiden sich spät für ein Kind, oder wünschen sich mit über 40 noch ein Nesthäkchen zu den bereits vorhandenen Kindern. Schon sind wir auch am ersten Punkt angelangt, denn dies ist bereits ein entscheidender Faktor. Hat die Frau bereits ein Kind zur Welt gebracht und kennt sich mit der Schwangerschaft und einer bevorstehenden Geburt aus, so fällt ihr die gesamte Schwangerschaft meist leichter. Eine werdende Mutter hingegen, die erst mit 45 Jahren das erste Mal schwanger wird und womöglich lange Zeit auf das Wunschkind gewartet hat, tut sich meist in der Schwangerschaft schwerer.

Oft liegt es daran, dass die spät Gebärende sich schon intensiv mit wissenschaftlichen Untersuchungen oder Blogs und Foren im Internet auseinandergesetzt hat. Negative Berichte über mögliche Risiken können dann dazu beitragen, dass die Psyche der Frau in der Schwangerschaft eine bedeutende Rolle spielt und die Schwangerschaft an sich als anstrengender wahrgenommen wird. Doch auch hier gilt: Jede Frau ist anders! Wichtig ist, dass die werdende Mutter sich körperlich fit hält und gesund ernährt, um so die Risiken in der Schwangerschaft möglichst gering zu halten. Auch bei Auffälligkeiten sollte man schneller zum Arzt gehen, oder sich bei Symptomen wie Blutdruck, Schwindel oder Übelkeit eher schonen und liegen.

Kein Grund zur Beunruhigung!

Täglich hören wir in den Medien von Müttern, die mit 40 und älter ein Baby bekommen. Sie strahlen und sehen gesund aus, als wäre es das normalste der Welt mit Mitte 40 noch ein Kind zu bekommen. Hat der Körper sich erst einmal auf die Schwangerschaft eingestellt, so tut er auch alles Mögliche, um einen guten Verlauf sicherzustellen. Zudem ist die Medizin heute weit fortgeschritten und kann auch einige Beiträge zu einer gut verlaufenden Schwangerschaft beitragen. Wichtig sind die regelmäßigen Check-Ups und Untersuchungen beim Frauenarzt und: Sich viel Gutes tun. Schwangere Frauen Mitte Vierzig sollten auf ihren Körper hören. Für viele ist alles, wie gehabt und sie bemerken die Schwangerschaft nicht.

Andere brauchen mehr Ruhe, sind empfindlicher und sollten auf ihren Körper und ihre Seele hören. Regelmäßige Erholung, Spaziergänge an der frischen Luft und viel Gemüse unterstützen das Wohlbefinden. Zudem gibt es zahlreiche Kurse für Schwangere, die helfen, mit Gleichgesinnten über mögliche Sorgen zu sprechen. Frauen, die während der Schwangerschaft unter Panik-Attacken oder Angst um das Baby leiden, können zudem eine psychologische Begleitung in Anspruch nehmen, die ebenfalls oft förderlich wirkt und die Risiken deutlich reduziert! Außerdem haben erfahrene Frauen auch viele Vorteile.

schwangere frau mitte 40
HTeam/shutterstock.com

So achten sie meist besser auf eine ausgewogene Ernährung und Bewegung, gönnen sich Ruhephasen und haben viel mehr Lebenserfahrung. Sie nehmen das Leben gelassener und sind durch mehrere Jahre im Beruf und abgeschlossene Ausbildung oder Studium sattelfest im Leben, so dass sie sich keinerlei Sorgen machen müssen und sich einfach auf die Mutterzeit freuen können, denn sie müssen in der Mama-Auszeit auf nichts verpassen im Leben! Sie kennen es ja schon.

Schwangerschaft mit Mitte 40

Studien zufolge werden die Frauen bei der Geburt des ersten Kindes immer älter und es ist keine Seltenheit mehr, dass Mütter bereits Mitte Dreißig sind, was ebenfalls viel Stress in der Schwangerschaft reduziert, da es eben schon fast normal geworden ist, mit Mitte Vierzig ein Baby in die Welt zu setzen und sich ganz aufs Mutter sein einzurichten. Und: Frau ist in bester Gesellschaft! Egal, ob der richtige Partner noch fehlt, oder erst noch eine Station in der Karriere erreicht werden sollte, das Kinderkriegen kann heute vom Lebensstandard und der medizinischen Entwicklung aus warten.

Trotzdem sollte man nicht zu lange warten, denn wer einen Kinderwunsch hat, darf nicht vergessen, dass die eigene Produktion der Eizellen bereits ab dem dreißigsten Lebensjahr nachlässt und das Risiko besteht, nicht mehr schwanger zu werden. Gerade Akademikerinnen und Karriere-Frauen schieben das Kinderkriegen oft lange vor sich hin und können dann nur noch über Maßnahmen der Reproduktionsmedizin zum Wunschkind gelangen.

Worauf die werdende Mutter unbedingt achten sollte

Die werdende Mutter sollte auf jeden Fall eine positive Einstellung zu ihrer Schwangerschaft haben und diese genießen. Freude ist immer besser als Ängste und wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Babys aus. Natürlich sollte man sich mit dem Partner absprechen, wie es sein wird mit einem Baby, denn das nächtliche Aufstehen oder ein schreiendes Baby stecken manche Paare nicht mehr so gut weg wie mit 20! Andererseits sind erfahrene, reifere Mütter oft gelassener und wirken mit Ruhe auf das Kind ein, so dass sie im Umgang entspannter sind. Wichtig zu wissen: Wenn das Baby erst einmal da ist, dann wird alles klappen! Denn das Mutter-Sein stellt sich nach und nach mit den neuen (sehr schönen) Herausforderungen ein.

Wichtig ist es, sich Ruhepausen zu gönnen. Yoga, Meditation, Waldspaziergänge, aber auch Instrumentalmusik oder Malen können sich positiv auf die Entwicklung auswirken und sind einen Versuch wert. Auch Phantasie-Reisen und Atemgymnastik bewirken wahre Wunder auf das Wohlbefinden während der Schwangerschaft. Wer trotz gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft gesundheitliche Probleme spürt, der sollte in jedem Fall immer wieder und regelmäßig beim Arzt vorstellig werden: für die Mutter und zur Vorsorge für das Baby. Tauschen Sie sich mit anderen Müttern aus und genießen Sie diese ganz besondere Zeit im Leben!

Fokussieren Sie sich dabei vor allem auf all die positiven Erfahrungen, die Frauen während einer späten Schwangerschaft gemacht haben. Das gibt die Kraft und die Ruhe, die Frau braucht und für die auch Ihr Baby und seine Entwicklung dankbar sein werden. Hierzu finden Sie zahlreiche Gruppen über Ihren Frauenarzt, das Internet und auch in den Medien, so dass Sie nicht allein sind.

Schwanger mit 45: Zunehmend positive Erfahrungen von Frauen

Aus Gesprächen mit schwangeren Frauen, die jenseits der 38 sind und damit die Grenze überschritten haben, wo die weibliche Fruchtbarkeit rapide abnimmt, bemerkt man eine andere Gelassenheit. Während junge Mütter oft Angst haben, den Anschluss zu verpassen und empfinden, zu früh schwanger geworden zu sein, da die Ausbildung noch nicht beendet ist und man sich auch finanziell noch eher durch das Leben kämpft, so befinden sich erfahrenere Frauen in einem anderen Entwicklungsstadium. Das beginnt bereits mit dem Thema nachts ausgehen, Alkoholkonsum und Rauchen. Alles Dinge, die junge Frauen im Rahmen der Schwangerschaft oft nur schwer beenden können.

Auffallend ist außerdem, dass in vielen Babyvorbereitungskursen oft die Frauen fitter und körperbewusster sind als viele junge Frauen. So berichten immer wieder Mid-Vierziger, dass sie deutlich fitter waren als junge Frauen Mitte 30, die meist die Ausbildung wegen einer Schwangerschaft abbrechen oder unterbrechen mussten und zudem unter Übergewicht leiden. Auch zahlreiche Frauen, die an Krankheiten leiden, die sich im Laufe des Lebens einstellen, wie etwa Diabetes oder andere Autoimmunkrankheiten, beispielsweise mit der Schilddrüse profitieren eher davon, dass sie bereits Erfahrung und mehr Bewusstsein und Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und der Schwangerschaft an den Tag legen.

Somit ist und bleibt das Alter einer Frau eine Zahl und auch eine späte Schwangerschaft kann durchaus den Traum vom Baby problemlos und glücklich erfüllen.

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