Der beliebte Mürbeteig eignet sich unter anderem für leckere Kekse und Törtchen sowie für Tartes. Letztere sind eine französische Gebäckkreation, die oft als offener Kuchen oder auch Törtchen bezeichnet wird.
Bei der Wahl der Aufsätze für Küchenmaschinen stellt sich gerade mit Blick auf die Herstellung des Mürbeteigs immer wieder die Frage, ob man lieber einen Knet- oder den Rührhaken verwendet. Bevor wir etwas auf die Unterschiede der beiden Varianten eingehen, möchten wir zunächst ein paar Worte über den Mürbeteig verlieren.
Mürbeteig zubereiten: Was macht der Knethaken anders als der Rührhaken?
Der Knethaken eignet sich sehr gut für die Zubereitung von Hefe- und Brotteig, weil dieser den Teig besonders kräftig durchknetet. Aber genau das macht ihn für Mürbeteig eher weniger geeignet, da ein solches kräftiges Durchkneten im Widerstreit zur Zartheit steht, die ja gerade beim Mürbeteig erreicht werden soll. Dagegen ist der Rührhaken geradezu prädestiniert für alle Kuchen- und Rührteige. Insofern kann der Rührhaken auch für Mürbeteig eine gute Wahl sein, denn er arbeitet relativ sanft und vollführt kaum die unerwünschten Knetbewegungen, was die Bildung einer krümeligen Textur begünstigt.
Was Sie beim Mürbeteig beachten sollten
Ganz unabhängig von der Entscheidung zwischen Knet- und Rührhaken sollten Sie darauf achten, dass alle Zutaten, insbesondere die Butter, einigermaßen kalt sind, denn kalte Zutaten tragen bekanntlich zur Zartheit des Mürbeteigs bei. Denken Sie auch daran, den Mürbeteig nur so lange zu verarbeiten, bis sich die Zutaten gerade so verbunden haben. Wenn Sie die Verarbeitung lange darüber hinaus ausdehnen, kann dies dazu führen, dass der Teig recht zäh wird.
Geht es mit der Hand besser?
Es gibt einige Bäcker, die davon überzeugt sind, dass Mürbeteig mit der Hand am besten gelingt. Sie verreiben die Zutaten ganz sanft mit den Fingern oder verwenden einen speziellen Pastamischer. Beides ermöglicht eine recht präzise Kontrolle über die Konsistenz des Teigs.
Französische Tartes sind etwas Besonderes
Abschließend möchten wir doch noch einmal auf die französischen Tartes zurückkommen. Der Begriff „Tarte“ bezieht sich gleich auf eine Vielzahl von Backwaren, die durch eine knusprige Kruste und eine schmackhafte Füllung gekennzeichnet sind, wobei diese sowohl süß als auch herzhaft sein können. Die typischen Merkmale von Tartes sind:
- Die Teigkruste besteht oft aus Mürbe- oder Blätterteig, wobei der Basisteig entweder besonders dünn oder aber auch bewusst etwas dicker hergestellt wird.
- Die süßen Varianten werden mit Früchten, Cremes, Pudding oder Schokolade gefüllt, während herzhafte Tartes oftmals Gemüse, Käse, Fleisch oder Fisch enthalten. Hierbei kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen.
- Tartes lassen sich besonders ansprechend, gar kunstvoll arrangieren. Früchte und Nüsse können oben auf dekorativ platziert werden und herzhafte Tartes fallen zum Beispiel durch Verzierungen mit Kräutern auf.
- Die herzhaften Quiches sind spezielle Tartes, die meistens mit einer Eiermilchmischung gefüllt sind und mit Speck, Käse oder Gemüse angereichert werden.
- Wegen ihrer großen Vielseitigkeit stellen Tartes vielerorts sogar das Hauptgericht dar, das mit Beilagen und/oder Desserts serviert wird. Der Kombinationen von Teig und Füllungen sind wahrlich keine Grenzen gesetzt. Typische Beispiele für klassische Tartes sind Tarte Tatin (mit Apfel), Tarte aux Fraises (Erdbeeren) oder die herzhaften Quiche Lorraine.
Über die Eigenschaften von Mürbeteig
Mürbeteig zeichnet sich vor allem durch seine zarte und bröselige Konsistenz aus. Er besteht aus einfachen Zutaten wie Mehl, Zucker, Butter und meistens auch Eiern. Die Kunst bei seiner Herstellung besteht nun darin, eine möglichst homogene Masse zu erzielen, ohne aber den Teig zu sehr zu bearbeiten.
Knethaken oder Rührhaken zur Zubereitung von Mürbeteig? – Unser Fazit
Die Entscheidung zwischen Knet- und Rührhaken hängt eindeutig von der gewünschten Textur des Mürbeteigs ab. In den meisten Fällen ist ja eine zarte, krümelige Konsistenz gewünscht, dann ist der Rührhaken die bessere Option. Achten Sie dabei auf eine möglichst kurze Verarbeitungszeit und die Verwendung kühler Zutaten. Ein bisschen Experimentieren, zum Beispiel mit Tartes, ist auf jeden Fall erlaubt, denn jeder soll und muss seine eigenen Erfahrungen beim Mürbeteig machen.