31. Oktober 2024

McFlurry in der Schwangerschaft: Ist das erlaubt?

Viele Schwangere kennen die unkontrollierten Heißhungerattacken, denen sie in der Zeit vor der Geburt ihres Kindes ausgesetzt sind. Einerseits entstehen diese, weil der Körper nun nach unterschiedlichen Nährstoffen verlangt.

Andererseits, weil sich viele Frauen in jenen neun Monaten weitgehend gesund ernähren – wobei die Lust nach süßen, salzigen, fetten und sonstigen gemiedenen Lebensmitteln ansteigt. Grundsätzlich muss ein Bruch der eisernen Disziplin auch nicht negativ zu bewerten sein. Dennoch gilt es, einige Speisen während der Schwangerschaft nicht zu konsumieren. Dazu gehört etwa das Softeis, das gerade an heißen Tagen ein wenig Abkühlung verspricht.

Darf ich während der Schwangerschaft Softeis wie McFlurry essen?

Wohl jeder Mensch hierzulande hat bereits ein Softeis gegessen. Im Gegensatz zum Wassereis wird es aus einer Mischung angefertigt, die vor allem aus Zucker, Milch und Eiern besteht. Die rohe Masse wird sodann aufgeschäumt und mit Luft zersetzt, wodurch sie ihren weichen und cremigen Charakter erhält. Nach der Lagerung in kühlenden Maschinen kann sie vor dem Konsum direkt in eine Waffel oder einen Becher gefüllt werden.

Ein relativ simples Konzept also, das durch die Verwendung natürlicher und künstlicher Aromen eine Vielzahl an leckeren Varianten entstehen lässt – die bereits aufgrund des hohen Zuckergehaltes aber eher selten genossen werden sollten. Je nach Rezeptur lassen sich darin zwischen 15 und 35 Prozent des weißen Süßstoffes finden. Damit ist das Eis kaum noch als normale Speise einzustufen.

Kann Zucker zu Schwangerschaftsdiabetes führen?

Jener Zucker ist auch der erste Grund, warum das Softeis – das etwa in einer großen Fastfood-Kette unter dem Namen McFlurry angeboten wird – während der Schwangerschaft eine absolute Ausnahme bleiben sollte. Denn gerade in jenen neun Monaten vor der Niederkunft durchläuft der Körper diverse Veränderungen. Die Aufnahme und Verarbeitung von Zucker, die zuvor vielleicht nie ein Problem dargestellt hat, kann nun beeinträchtigt sein.

Je höher allerdings die Konzentration des Zuckers im Blut der Schwangeren ansteigt, desto mehr Folgen können sich daraus für sie selbst sowie für das noch ungeborene Baby ergeben. Allerdings sei hierbei auch gesagt, dass es sich bei diesem Argument zwar um eine medizinische These handelt, die seit vielen Jahren diskutiert wird. Die eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür fehlen indes bislang.

schwangere frau isst eis
LightField Studios/shutterstock.com

Führt mangelnde Hygiene zu Schäden?

Daneben ist es wichtig, den Fokus etwas weiter auszurichten und nicht nur den Zucker als Grund anzuführen, McFlurry während der Schwangerschaft zu meiden. Softeis wird zwar in gekühlten Maschinen gelagert und aus diesen in den Becher oder die Waffel gefüllt. Viele der Geräte temperieren die Eismasse auf einen Bereich, der sich knapp in den einstelligen Minusgraden bewegt. Das mag genügen, um eine leckere Süßigkeit entstehen zu lassen.

Es ist aber zu wenig, um etwaige Krankheitserreger innerhalb der Mischung aus Eiern und Milch abzutöten. Zwar werden beide Bestandteile vor der Verarbeitung einmal starker Hitze ausgesetzt und somit pasteurisiert. Dennoch zeigen Untersuchungen an den Eismaschinen, dass sich dort immer wieder einmal Keime bilden können. Insbesondere dann, wenn die Geräte nicht ausreichend gesäubert werden. Die Verunreinigungen wiederum rufen Krankheiten bei der Schwangeren und dem Kind hervor.

Können Bakterien vollends abgetötet werden?

Der Hauptgrund für den Ratschlag, während der Schwangerschaft auf Softeis zu verzichten, bezieht sich aber auf die in Milch und Eiern enthaltenen Bakterienstämme. Zwar dürften sie die Pasteurisierung nicht überleben – Ausnahmen lassen sich aber kaum einmal vermeiden. Zudem wird die Eismasse mit Luft zersetzt, woraus sich für Bakterien ein idealer Nährboden ergibt. Abschließend erweisen sich die Kühltemperaturen, die etwa bei -4 bis -8 Grad Celsius liegen, als zu warm, als dass sie die Bakterien abtöten könnten.

Im Ergebnis entsteht somit ein Eis, das lecker schmecken mag, in dem sich aber eine Vielzahl an Krankheitserregern befinden kann – sie alle wären geeignet, die Gesundheit der Mutter und ihres Kindes zu beeinträchtigen und dabei neben akuten Leiden auch organische Schäden auszulösen. Ein Risiko, das vermieden werden sollte.

Ist McFlurry in der Schwangerschaft erlaubt? Das Fazit

Zusammenfassend lässt sich daher sagen, dass es an sich keinen medizinischen Grundsatz gibt, in den neun Monaten vor der Niederkunft auf alle Arten an Softeis zu verzichten. Dennoch wäre es ratsam, in dieser Zeit eher auf andere Süßigkeiten zurückzugreifen – insbesondere auf solche, die lediglich einen geringen Gehalt an Zucker, Fett und Salz aufweisen. Vor allem die Gefahr enthaltener Keime und Bakterien sorgt bei Eissorten wie McFlurry darüber hinaus zu einigen Bedenken.

Zumal solche Krankheitserreger im Zweifelsfall nicht alleine die Schwangere befallen, sondern sich ebenso auf den Organismus des ungeborenen Kindes erstrecken können. Frauen, die dennoch einmal nicht über die Stärke verfügen, ihren Heißhunger zu zügeln, finden in allen Obstsorten eine gesunde Alternative – ein erfrischender Effekt kann erzielt werden, wenn einzelne Stücke der Bananen, Äpfel und Orangen kurz im Eisfach liegen dürfen.

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