Spaghetti, Pizza und Lasagne, typische italienische Klassiker wie viele meinen. Doch gerade beim würzigen Auflaufgericht sind sich Historiker einig, dass die Lasagne nicht in Italien erfunden wurde. Überlieferungen zufolge gab es aus Nudelplatten hergestellte Speisen schon im Mittelalter. Eines der ältesten Rezepte tauchte in einem Kochbuch auf, das am Hof von Richard II im Jahr 1390 geschrieben wurde. Demnach genossen die Briten schon im ausgehenden 14. Jahrhundert „Loseyns“ mit flacher Pasta und Käsesauce.
Egal ob sie nun aus England oder Italien stammt, Lasagne alla bolognese mit Hackfleisch und Tomaten ist eine der beliebtesten Speisen. Doch auch mit Spinat oder Fisch schmeckt sie ausgezeichnet. Lasagne ist ein sättigendes Gericht und das ist ein Grund, warum manchmal eine Portion übrig bleibt. Dann stellt sich am nächsten Tag die Frage: Lasagne aufwärmen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Warum das Aufwärmen von Lasagne so heikel ist
Wer schon einmal Nudeln aller Art für den nächsten Tag aufgehoben hat, kennt das Problem: Sie trocknen aus und werden unansehnlich. Bei einer Lasagne verschlimmert sich das Problem, weil die Nudeln in dem fertig gegarten Gericht nach einiger Zeit die Sauce vollständig aufsaugen. Doch nicht nur die Lasagneplatten können den Appetit auf aufgewärmte Lasagne trüben. Auch die oberste Schicht Käse trocknet oft aus. Die folgenden Tipps verraten, wie der italienische Klassiker auch am nächsten Tag perfekt schmeckt.
Mit wenigen Utensilien zur aufgewärmten Lasagne
Damit eine Lasagne aufgewärmt wie frisch gekocht schmeckt, sind einige Utensilien erforderlich: Um die obersten Lasagneplatten und die Käseschicht wieder weich zu bekommen, ist etwas Flüssigkeit notwendig. Ist nichts anderes zur Hand, bietet sich Wasser an. Noch besser schmeckt sie mit etwas frisch zubereiteter Bechamelsauce, die in wenigen Minuten fertig ist. Einfach einen Esslöffel Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen, einen Esslöffel Mehl einrühren und nach und nach 125 Milliliter Milch einrühren. Wichtig ist dabei, kräftig zu rühren, damit sich keine Klumpen bilden. Die Bechamelsauce kommt auf die kalte Lasagne, noch ein wenig Käse darüber gestreut und schon ist die Speise vorbereitet für das Aufwärmen.
Lasagne in der Mikrowelle aufwärmen
Besonders schnell lässt sich die italienische Traditionsspeise in der Mikrowelle aufwärmen. Wichtig ist dafür eine mikrowellengeeignete Form zu verwenden. Als Alternative ist es auch möglich, eine Portion auf einen Teller zu geben und sie in die Mikrowelle zu stellen. Für bereits gegarte Speisen wie die Lasagne vom Vortag sollte keine zu hohe Stufe gewählt werden. Die genaue Wattzahl hängt vom Gerät ab, als Richtwert kann man davon ausgehen dass die Lasagne bei 400 Watt nach ein bis zwei Minuten warm ist. Wichtig ist, sie abzudecken um die Speise vor dem Austrocknen zu bewahren.
Aufgewärmt aus dem Ofen
Befindet sich die Lasagne noch in der Auflaufform, bietet es sich an sie im Ofen aufzuwärmen. Dazu wird das Backrohr auf 180 Grad (bei Ober- und Unterhitze) aufgeheizt. Die mit Wasser oder Bechamelsauce bestrichene Speise wird nun mit Alufolie abgedeckt. Das verhindert weiteres Austrocknen und hält die Lasagne schön saftig. Außerdem hilft die Alufolie dabei, die Wärme gleichmäßig in dem Gericht zu verteilen. Nach rund 20 Minuten ist die aufgewärmte Lasagne aus dem Ofen servierfertig. Wer noch ein wenig Käse übrig hat, holt den Auflauf bereits nach 15 Minuten aus dem Ofen, streut etwas geriebenen Mozzarella oder eine andere Sorte darüber und erhöht die Temperatur auf 220 Grad. Die Lasagne wandern diesmal ohne Abdeckung in den Ofen, bis der Käse geschmolzen ist.