Gleichberechtigung, Entlastung der Mutter und eine Beziehung auf Augenhöhe sind heute oft gefragter als das klassische Familienmodell. Statt am Herd zu stehen und den anderen Familienmitgliedern hinterherzuputzen, möchten viele Frauen lieber selbst Kariere machen und ihre (finanzielle) Zukunft eigenverantwortlich in die Hand nehmen.
Oft scheitert dieses Vorhaben mit der Geburt des ersten Kindes und dem daraus folgenden Problem der Kinderbetreuung. Doch vor allem für gut verdienende Paare gibt es eine tolle Lösung, bei der trotz individueller Einzelbetreuung des Kindes niemand zurückstecken muss: Au-pairs leisten oft tolle Arbeit, integrieren sich gut in die Gastfamilie und sind eine wertvolle weitere Bezugsperson.
Wo finde ich ein Au-pair?
Da der Bedarf (oder Wunsch) nach individueller Betreuung in den eigenen vier Wänden stetig wächst, gibt es inzwischen viele Plattformen wie Nina.care. Hier können Eltern und Au-pairs einander finden und sich durch das Profil des Gegenübers ein erstes Bild von Person und/oder Familie machen. Für Fairness sorgen die festgelegten Mindestpreise pro Monat, für die Sicherheit der Familien wird jedes Au-pair einem Rundum-Check unterzogen, inklusive der Untersuchung des Strafregisters, gesundheitlicher Checks und ähnlich relevanten Dingen.
Kann das zukünftige Au-pair mit Kindern umgehen?
Um das zu gewährleisten, schicken seriöse Anbieter nicht einfach junge, unbedarfte Mädchen in ein fernes Land. Stattdessen bieten sie vorhergehende Sprachkurse, Kurse zu den Themen Erziehung und Kinderpflege und weitere wertvolle Lektionen an. Das hilft den Mädchen, sich in der Gastfamilie schneller zurechtzufinden und sicherer zu agieren. Den Familien ist mit einem gut ausgebildeten Au-pair natürlich auch besser gedient als mit einer jungen Frau, die die Sprache so gar nicht beherrscht und keinerlei Erfahrungen mit Kindern besitzt.
Welche Voraussetzungen müssen die Gastfamilien bieten?
Da Privatsphäre und Freizeit sehr wichtig sind, ist ein eigenes Zimmer im Haus der Familie Pflicht. Es müssen also ausreichend große Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Zudem muss beachtet werden, dass das Au-pair maximal 30 Stunden pro Woche arbeitet – für die restliche Zeit muss die Kinderbetreuung anderweitig abgedeckt sein. Natürlich ist es zulässig, dass der Gast während des Zusammenlebens einige leichte Hausarbeiten übernimmt – immerhin lebt er während der Zeit mit der Familie zusammen. Doch eine Reinigungskraft ist das Au-pair nicht!
Formelle Dinge, die beachtet werden müssen
Da das Au-pair in der Regel aus einem anderen Land kommt, gilt es einiges zu beachten. So sollte gleich zu Beginn des Aufenthaltes ein Bankkonto auf den Namen des Gastes eröffnet werden. Nur so kann finanzielle Unabhängigkeit gewährleistet werden.
Aufgrund der Länge der Dauer des Aufenthaltes müssen die Au-pairs sich in Deutschland unter der Adresse der Familie anmelden. Auch eine Aufenthaltserlaubnis ist häufig vonnöten. Um sicherzugehen, das alles korrekt abläuft, empfiehlt sich auch hier die Zusammenarbeit mit einer Agentur – denn die Mitarbeiter verfügen über die notwendigen Kenntnisse und wissen genau, was zu beachten ist.
Was, wenn die Chemie so gar nicht stimmt?
Nicht jeder Mensch passt in jede Familie. Ein paar Startschwierigkeiten sind normal, ihnen sollte mit Ruhe und Geduld begegnet werden. Kommt es jedoch zu großen Schwierigkeiten im Zusammenleben, hält sich eine der beiden Parteien nicht an vereinbarte Regeln oder gibt es andere schwerwiegende Probleme, sollte sich das Au-pair nach einer neuen Gastfamilie umsehen – oder die Gastfamilie nach einem anderen Au-pair.