Nicht nur beim Thema Handwerk kommt immer mehr der Trend auf, sich gewisse Dinge einfach selbst zu basteln, bzw. herzustellen. Dies unterstreicht nicht nur die eigene Individualität, sondern ist auch ein großes Zeichen von Kreativität. Dementsprechend bietet es sich auch im Bereich der Mode an, mit selbst kreierten Verschönerungen oder Veränderungen diese Eigenschaften nach außen zu zeigen.
Jeans bemalen: Do it yourself!
Um in den eigenen Kleiderschrank etwas mehr Farbe und Kreativität unterzubringen eignet sich das selbstständige Bemalen von Jeans mit am besten. Damit Jeans auch vernünftig angemalt werden können, sind wasserlösliche Farben notwendig, die aber gleichzeitig nach dem Trocknen wasserbeständig oder wasserfest werden. Für diesen Zweck sind zum einen Acrylfarben, und zum anderen besondere Textil- oder Stoffmalfarben gut geeignet. Beide Arten kommen sowohl mit Vor- als auch Nachteilen einher.
Jenas mit Acrylfarben bemalen
Auf welche Art und Weise mit Acrylfarben Jeans bemalt werden können, lässt sich in den nun folgenden Abschnitten in Erfahrung bringen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seine Jeans mithilfe derartiger Farben zu verschönern. Wie genau dies vonstattengeht, und wie eine Jeans so präpariert werden muss, dass die Farbe auch lange haften bleibt, lässt sich aus den nun aufgelisteten Arbeitsschritten entnehmen.
Der erste Schritt
Zuerst muss auf der Jeans ein Bereich ausgemacht werden, auf dem gemalt werden soll. Eine der hinteren Hosentaschen eignet sich dafür als Beispiel besonders gut, da diese in der Regel etwas hervorstehen und durch die Fläche eine ausreichende Menge an Platz geboten wird, damit darauf auch etwas Ansprechendes gemalt werden kann.
Hinweis: Natürlich können auch andere Bereiche der Jeans bemalt werden. Das Abkleben eines bestimmten Bereiches ist auch nicht zwingend notwendig, wenn mit der entsprechenden Sorgfalt gearbeitet wird. Vor dem Malen sollte man sich jedoch ausreichend Gedanken darüber machen, was für eine Art von Motiv auf der Hose verewigt werden soll.
Der zweite Schritt
Bei dieser ganzen Arbeit handelt es sich um ein „Do-it-yourself“-Projekt, bei dem auf eine spezielle Textilfarbe zurückgegriffen wird. Acrylfarben können ebenfalls für die Bemalung von Stoff vorbereitet werden. Alles was nötig ist, ist ein Textilmedium, welches in den empfohlenen Mischverhältnissen den jeweiligen Farben untergerührt wird. Außerdem ist es von entscheidender Bedeutung, dass die bloße Acrylfarbe nicht unvorbereitet einfach auf die Jeans aufgetragen wird. Grund dafür ist, dass die Mehrzahl der Farben relativ spröde sind, und dadurch ohne die Mithilfe eines Textilmediums auf lange Sicht wenig bis kaum Farbe an der Hose haften bleiben wird. Dadurch wird das gemalte Motiv irgendwann porös, sodass es sich von der Jeans im Lauf der Zeit immer weiter ablöst.
Der dritte Schritt
Das Motiv wird mit einer dazu passenden Farbe grundiert. Damit ein möglichst neutraler Untergrund entsteht, ist eine Grundierung mit deckender weißer Farbe besonders zu empfehlen. Trotzdem kann auch mit einer Farbe grundiert werden, die passender für das gewählte Gesamt-Kunstwerk ist. Handelt es sich bei dem ausgesuchten Motiv beispielsweise um einen Sternenhimmel, so eignet sich ein möglichst dunkler Untergrund dafür am besten, damit der Sternenhimmel besser zur Geltung kommt. Bevor die Arbeit mit dem nächsten Schritt fortgesetzt werden kann, muss zunächst die Acrylfarbe auf der Kleidung komplett trocken sein.
Der vierte Schritt
Endlich ist der Arbeitsschritt erreicht, bei dem es auf das malerische Können ankommt. Nachdem die Jeans fertig grundiert wurde, kann sie nun wie eine Leinwand mit dem gewünschten Motiv bemalt werden. Bei diesem Schritt sind Anweisungen für die gestalterische Arbeit wenig sinnvoll. Damit die Farben jedoch auch ihre Intensität behalten, sollte beim Malen vom Hintergrund in den Vordergrund gearbeitet werden. Das Auftragen der besonders hellen Akzente wird zum Schluss vorgenommen.
Für das Malen mit Acrylfarbe gibt es zudem auch besondere Techniken, mit denen gearbeitet werden kann. Und sämtliche dieser Techniken können auch bedenkenlos bei Jeanshosen eingesetzt werden. Dennoch sollte beim Bemalen dieser Hosen stets darauf geachtet werden, jeder Schicht ausreichend Zeit zum Trocknen zu geben.
Der fünfte und letzte Schritt
Das nun entstandene Kunstwerk muss nach Abschluss der Arbeit einige Stunden vollständig durchtrocknen, bevor das Abklebeband ebenfalls von der Hose entfernt werden kann. Beim Abziehen sollte noch darauf geachtet werden, dass keine Farbspritzer auf dem Kleidungsstück zurückbleiben und keinerlei Rückstände des Abklebebandes mehr zu finden sind.
Jeans mit Textilfarben bemalen
Textilfarben oder Stoffmalfarben eignen sich zu diesem Zweck äußerst gut. Farben dieser Art werden speziell für Stoffe konzipiert, die einen Baumwoll-Anteil von mindestens 70 Prozent haben. Und da der Großteil der Jeans im Regelfall aus Baumwolle hergestellt wird, können Textilfarben dafür ebenso gut eingesetzt werden. Bringt die Jeanshose allerdings einen besonders hohen Synthetik-Anteil mit sich, dann sollte sie lieber nicht bemalt werden. Acrylfarben funktionieren in solchen Szenarien ebenfalls weniger gut.
Vorteilhaft bei der Benutzung von Textilfarben ist die Tatsache, dass sie für die Anwendung auf Stoffen entwickelt wurden. Daher existieren sie auch in unterschiedlichen Varianten für sämtliche Formen von selbstgemachter Kunst auf Kleidungsstücken. Zum einen gibt es schlanke Textilstifte, und zum anderen Stoffmalfarben in flüssiger Form, welche durch die Hilfe von Pinseln aufgetragen werden. Des Weiteren existiert auch eine große Auswahl von unterschiedlichen Textilfarben, die mit besonderen Looks, speziellen Effekten und vorbereiteten Mischungen daherkommen.
Durch eine direkte heiße Trocknung oder durchs Bügeln sind Textilfarben so fixierbar, dass sie eine regelmäßig stattfindende Wäsche ohne Schwierigkeiten überstehen – ganz im Gegensatz zu Acrylfarben.