23. November 2024

Hydromassage: Mit Wasserdruck zur massierenden Wirkung

Wer liebt es nicht, massiert zu werden? Eine ganz andere Art der Massage bietet die Hydromassage, bei der Sie nicht im klassischen Sinn von Händen massiert werden, sondern ganz ohne Masseur*in nur mit Wasserdruck. Der Begriff stammt aus dem Griechischen, Hydro bedeutet Wasser. Mit gezieltem Wasserdruck können Sie eine stimulierende oder anregende Massage genießen, oder eine entspannende. Hydromassage kann in verschiedenen Formen angeboten werden, in speziellen Massage-Wannen oder sogar in einer Wasserbettliege.

Was spricht für die Hydromassage?

Warmes Wasser massiert in der gewünschten Kraft den Körper direkt oder indirekt. Die heilsame Kraft des warmen Wassers sorgt für ein sehr entspannendes und nachhaltig wirksames Massageerlebnis. Wasserbehandlungen gelten als sehr tiefenwirksam.
Wasser hat schon immer eine besondere Rolle als Behandlungsmethode gespielt, weltweit kennt man seine wertvolle Kraft. Kneipp Kuren, Thalasso Anwendungen und heute Hydromassage, alle Methoden haben eines gemeinsam: die kraftvoll-wirksame Therapie mit dem nassen Element. Hydrotherapie gilt als sehr wohltuend und entspannend und sie lässt sich in verschiedenen Formen genießen.

Modernste Technik macht es möglich, dass die Kraft des Wassers schonend und dennoch wirksam eingesetzt werden kann. Die Hydrotherapie gilt auch als Heiltherapie, denn sie wirkt wohltuend bei diversen körperlichen Beschwerden, wie muskulären Verspannungen, die durch regelmäßige Unterwassermassage deutlich gelindert werden können. Besonders effektiv ist die Behandlung, wenn sie mit anderen Behandlungsformen oder Maßnahmen kombiniert wird. Wer Hydromassage in einer Kureinrichtung kennenlernt, bekommt sie oft im Zusammenspiel mit einer Physiotherapie angeboten. Erst wird der Körper in der Physiotherapie behandelt und dann abschließend mit einer Hydromassage ausmassiert und entspannt. Beide Behandlungen zusammen ergeben einen ganzheitlichen Synergieeffekt.

Wer keine gesundheitlichen Probleme hat, profitiert von der einzigartigen Hydromassage, denn die Kombination aus Wärme und Wasserdruck sorgt für eine sehr angenehme und wohltuende Wirkung auf den ganzen Körper. Hydromassage wird daher auch in vielen Spas angeboten. Wer sich nicht gerne fallen lässt vor einem anderen Menschen und daher Berührungsängste vor einem Masseur oder einer Masseurin hat, profitiert auch von der Behandlungsform, denn die Hydromassage sorgt für schnelle Entspannung ganz ohne das Beisein eines Therapeuten. Das sorgt für schnelle und umfassende Entspannung. Was genau die Hydromassage so wirksam macht und wie sie wirkt und welche Formen der Behandlung es gibt, zeigen wir im Folgenden.

Wirkung der Hydromassage

Die Hydromassage wird nicht nur im Wellnessbereich genutzt, sondern auch im Reha-Bereich. Wer Beschwerden mit dem Bewegungsapparat hat, unter Verspannungen leidet, verklebte Faszien hat, die gelockert werden sollten oder Blockaden im Gewebe hat, findet in der Hydrotherapie eine kraftvolle und wirksame Hilfe. Die durchblutungsfördernde Therapie kann sogar ganz gezielt auf einzelne Bereiche des Körpers wirken. Die Wirkung kommt auch im kosmetischen Bereich zum Einsatz, zum Beispiel bei der effektiven Behandlung gegen Cellulite, zusätzlich zu anderen Maßnahmen. Die spezielle Massage regt den Blutkreislauf und das Lymphsystem an.

Dadurch wirkt es auch reinigend und entschlackend, denn Ablagerungen können ausgeleitet werden durch die Behandlung. Wer unter Schlaflosigkeit und Stress leidet, findet in der Hydromassage eine wertvolle Hilfe. Erkrankungen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates können gelindert werden.

Anwendungsbereiche im Überblick

  • Als reine Wellnessanwendung
  • Verhärtungen der Muskulatur
  • Verklebungen des Bindegewebes
  • In der Nachsorge von schlecht verheilten Brandwunden
  • Bei Erkrankungen der Wirbelsäule
  • Bei Gelenkserkrankungen
  • Bei Arthrosen
  • Bei Fibromyalgie
  • Zur Anregung des Lymphflusses
  • Beim Abbau von Entzündungsherden und Ablagerungen
  • Bei Lokale Durchblutungsstörungen
  • Bei Problemen im Aufbau des Unterhautfettgewebes
hydrotherapie
Anna Berdnik/shutterstock.com

Wie wird die Hydromassage ausgeführt?

Es gibt spezielle Whirlpools für die Hydromassage, in denen die Stärke des Wasserstrahls und die Temperatur individuell geregelt werden können. Vorstellen kann man sich die Therapie folgendermaßen: Spezielle Düsen lenken den Wasserstrahl auf den Körper und durch die Kraft des Wassers werden Bewegungen erzeugt, die direkt auf den Körper wirken. Neben dem Wasserstrahl entweichen viele kleine Luftblasen den Düsen, die wohltuend den Körper umsprudeln. Der Körper fühlt sich leicht und schwerefrei im Wasser. Je nach Anwendung werden dem Wasser ätherische Öle oder Essenzen beigesetzt, die während der Behandlung tief in die Haut eindringen können und die wohltuende Wirkung der Behandlung verstärken.

Wer die Hydromassage für kosmetische Behandlungen nutzt profitiert von der guten Wirkung auf die Durchblutung und von der beschleunigten Fettverbrennung durch die Therapie. Das Ergebnis nach Hydromassagen für die Haut ist eine rosig durchblutete, pralle Haut, die entschlackt ist und durch die kosmetischen Zusätze wunderbar weich und hydratisiert ist. Die Hydromassage hat keine unerwünschten Nebenwirkungen. Da sie aber sehr effektiv ist, darf sie nicht angewandt werden bei:

  • Diagnose von Metastasen
  • Tuberkulose
  • Epilepsie
  • Schwangerschaft

Es gibt auch eine Hydromassage Anwendung mit speziellen Hydrojets, die besonders in Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen ihre Anwendung finden. Diese Form der Hydromassage ist eine reine Druckmassage, die durch spezielle Düsen ausgeführt wird, die den Wasserstrom gezielt auf den Körper lenken. Der kranke oder verspannte, behandlungsbedürftige Bereich wird mit Wasserstrahlen, die einen Druck von zwei bis vier Bar haben, behandelt. Diese Anwendung gehört zu den medizinischen Behandlungen und wird nur in Kureinrichtungen, in speziellen Therapiezentren oder bei einem Physiotherapeuten angeboten.

Hydromassage in der Spezialwanne

Diese Form der Massage findet man unter den Bezeichnungen: spezielle Brandungswannen, Whirlwannen oder Massagewannen. Die unterschiedlichen Namen bezeichnen alle die gleiche Behandlungsform, die vor allem im Wellness- und Beautybereich ihre Anwendung finden. 15-20 Minuten wird der Körper in einem speziellen Vollbad gebadet, wobei er von sprudelndem warmem Wasser umspült wird und mit speziellen Düsen, die gezielt Wasser- und Luftdruck auf den Körper einwirken lassen, behandelt wird. Es gibt auch Hydromassagen mit Meerwasser, bei anderen Anwendungen kommen Zusätze zum Einsatz wie Algen, ätherische Öle, Salze usw.

Die Zusätze verstärken die wohltuende und tiefenwirksame Behandlung noch. Die High-Tech-Wannen bieten diverse Programme zur Stimulation des ganzen Körpers oder einzelner bestimmter Körperpartien an.

Massage auf der Wasserbettliege

Diese vollkommen andere Form der Hydromassage lässt das Wasser nur indirekt auf den Körper einwirken. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile und daher sollte man sich vor der Anwendung genau erkundigen, welche Methode angeboten wird. Bei der Massage auf der Wasserbettliege wirkt das Wasser nicht direkt auf den Körper ein. Das hat den Vorteil, dass sich der Patient nicht ausziehen muss. Trotzdem hat diese bequeme Form der Massage eine sehr effektive Wirkung und ist zudem bequem. Auch diese Form der Massage dauert 10-20 Minuten und sie sorgt auch für eine tiefgreifende Wirkung. Wie funktioniert diese Form der Massage?

Das warme Wasser ist bei dieser Massageform im Inneren der Massageliege und gelangt nicht direkt an den Körper. Der zu behandelnde Patient oder Kunde kann bequem auf der Liege liegen es wird mit einer Decke bedeckt. Die Hydromassage wird nun in der Liege auf die zu behandelnden Körperpartien gelenkt und sorgt für nachhaltige Entspannung. Diese Form der Massage ist schneller umzusetzen, als bei der Hydromassage in der Spezialwanne und daher sehr praktisch. Aber die wohltuenden Effekte, die die Hydromassage bietet, wenn sie direkt auf die Haut einwirkt und eindringen kann, ist bei dieser Form natürlich nicht gegeben, denn die Haut kommt mit dem Wasser ja nicht in Berührung.

Hier können lediglich der Druck und die Temperatur auf den Körper einwirken. Für welche der beiden Methoden man sich entscheidet, liegt in der Regel in dem therapeutischen Ansatz und bei den individuellen Zielen der Behandlung.

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