Das Hausboot ist der Traum vieler Deutschen, noch dazu, wenn es in einer wunderschönen Urlaubsregion wie Frankreich als dauerhaftes oder vorübergehendes Domizil dienen kann. Aber was braucht man eigentlich, wenn man so ein Hausboot kaufen will – und muss in jedem Fall ein Bootsführerschein vorhanden sein?
Hausboot mieten ohne Führerschein: Geht das?
Oft interessieren sich vor allem Urlauber für Hausboote in schönen Regionen. Sie schätzen das etwas andere Feriendomizil und genießen die Ruhe auf dem Meer, an einem Flussufer oder einem schönen See. Wer ein Hausboot mieten in Frankreich will, kann aus einer großen Anzahl verschiedener Hausboote in Meernähe wählen. Aber braucht es dafür eigentlich einen Bootsführerschein? In vielen Fällen nicht: Gerade in Urlaubsregionen wie Frankreich genügt für den vorübergehenden Aufenthalt auf dem Hausboot ein sogenannter Charterschein. Dabei handelt es sich um eine Art Bescheinigung, die den Mieter eines Hausboots zum vorübergehenden Führen dieses Hausbootes berechtigt.
Viele Urlauber nutzen die Möglichkeit eines Charterscheins, um auch ohne Bootsführerschein in einem Hausboot Urlaub machen zu können. Darüber hinaus lassen sich aber einige Hausboote auch ohnehin ganz ohne Führerschein führen. In Deutschland darf man etwa jedes Boot, das unter 15 PS hat, generell ohne Führerschein fahren. Auch, wenn das nach nicht gerade viel klingt: Kleinere Hausboote haben meist kaum mehr Leistung. Oftmals ist also weder ein Führer- noch ein Charterschein notwendig.
Wie finde ich ein Hausboot?
Hausboote werden oft nicht gekauft sondern gemietet. In vielen Fällen findet sich ein Vorbesitzer, der das Hausboot gern abgeben möchte – kurz- oder längerfristig. Wer ein Boot mieten möchte in Frankreich, der sollte sich bei einem vertrauenswürdigen Charterer umsehen. Viele Hausboote lassen sich selbst in schönen Urlaubsregionen zu einer recht günstigen Tagesmiete erstehen. Entscheidend über den Preis ist – wie bei einem „richtigen“ Haus – neben der Lage auch die Ausstattung, die Größe und das Alter des Boots. Da Hausboote in der Regel unbeweglich am Ufer stehen und zum dauerhaften Aufenthalt gedacht sind, sollten sie innen recht üppig ausgestattet sein.
Neben Schlafgelegenheiten für mehrere Personen ist meist auch eine kleine Küche und eine Toilette bzw. ein Badezimmer integriert. Die Organisation dieser Wohneinheiten innerhalb des Hausbootes ist vergleichbar mit dem Aufbau eines Wohnmobils oder Wohnwagens. Der in der Regel geringe Platz wird bestmöglich ausgenutzt. Größere Yachten erlauben natürlich auch einen größeren Luxus und eventuell sogar Dinge wie einen integrierten Whirlpool oder andere Annehmlichkeiten. Unerfahrene Mieter eines Hausbootes werden von einem erfahrenen Bootsführer, dem so gennanten Skipper, vor Anmietung des Objektes in den Umgang mit dem Boot eingeführt.
Das entspricht noch nicht dem Erwerb eines Bootsführerscheins, reicht aber, um grundlegende Dinge wie etwa einfache Manöver auf dem Wasser, Verkehrsregeln und die generelle Funktionsweise zu erlernen. In vielen Fällen wird das Hausboot in der Urlaubsregion ohnehin nicht bewegt. Aber wer etwa einen kleinen Trip – etwa entlang der wunderschönen französischen Bretagne-Künste – plant, der sollte das Hausboot schon sicher und ordnungsgemäß bewegen und im Notfall schnell handeln können. Urlauber sollten hierfür einen oder zwei Tage mehr Zeit einplanen, um die Funktionsweise des Bootes und ein paar simple Verkehrsregeln erlernen zu können. Dann steht dem Hausboot-Urlaub aber nichts mehr im Weg.