23. November 2024

Blutblase geht nicht weg: Was kann man tun?

Wenn eine Blutblase nicht von selbst ausheilt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen Vorgang zu unterstützen. Verursacht wird sie durch ein Hauttrauma wie eine starke Quetschung. Es entsteht eine mit Flüssigkeit gefüllte rote Beule. Beim Berühren ist sie sehr schmerzhaft. In der Regel bildet sie sich von selbst zurück. Wenn das nicht geschieht, eignen sich mehrere Methoden für die Beschleunigung des Heilungsprozesses.

Warum geht die Blutblase nicht weg? Behandlung direkt nach der Entstehung

Direkt nach dem Entstehen der Blutblase sollte von ihr jeglicher Druck genommen werden. Sie benötigt auch frische Luft. Es darf nichts gegen sie reiben oder sie zusammendrücken. An der Luft beginnt der natürliche Heilprozess. Wenn kein Druck auf die Blutblase wirkt, bleibt sie intakt. Sie kann nicht aufreißen, was die Gefahr eine Infektion minimiert. Sollte die Wunde unmittelbar nach dem Unfall stark schmerzen, helfen dagegen Eiskompressen, die bis zu 30 Minuten auf die Stelle kommen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Blase heiß ist und zusätzlich pocht.

Zwischen dem Eis und der Haut kann ein Tuch liegen, um einen Kältebrand zu verhindern. Zusätzlich lindert Aloe Vera auf der betroffenen Stelle die Schwellung und den Schmerz. Die Stelle der Blutblase muss die ganze Zeit sauber und trocken bleiben. Da sie sich oft an Fuß bildet, ist darauf zu achten, dass sie keinerlei Reibung ausgesetzt wird. Für die natürliche Heilung darf sie nicht aufreißen. Als Schutz dagegen eignet sich ein Pflaster. Dieses gibt es der Form eines Donuts. Es lässt dann Luft an die Blase, schützt sie aber trotzdem vor Reibung. Auch ein lockerer, aber steriler Verband kann helfen. Vor dessen Anlegen muss die Blutblase sauber sein.

blutblase am finger
dba87/shutterstock.com

Drainage (Entleerung) einer Blutblase

Außergewöhnlich große Blutblasen, die sich nur sehr langsam von selbst zurückbilden, benötigen eine Drainage. Das kann ein Arzt machen, es lässt sich aber auch selbst durchführen. Hierbei ist Vorsicht geboten. Das Ausstechen sollte niemals ohne Not erfolgen. Es kann eine Infektion begünstigen, ist aber manchmal unumgänglich, wenn sich in der Blase sehr viel Blut angesammelt hat und sie deswegen sehr schmerzt. Auch wenn die Gefahr besteht, dass sie von selbst platzen könnte, ist es besser, den Vorgang kontrolliert durchzuführen. Personen mit HIV, Krebs oder einer Herzkrankheit sollten sich hierfür unbedingt zum Arzt begeben. Die Drainage erfolgt in diesen Schritten:

  1. Vorbereitung: Um eine Infektion zu verhindern, müssen die Blase und das umliegende Areal sowie die eigenen Hände sauber sein. Nach dem Reinigen hilft zusätzlich ein Desinfektionsspray. Die verwendete Nadel wird mit Reinigungsalkohol sterilisiert. Es eignet sich eine Nähnadel, aber keine Stecknadel, weil diese nicht spitz genug ist und einen Widerhaken haben kann.
  2. Aufstechen: Nach einem Einstich, der kaum schmerzt, läuft die Blase aus. Der Stich erfolgt sanft in die Blasenhülle. Mit sehr leichtem Druck lässt sich das Auslaufen der Blase unterstützen.
  3. Reinigen: Die ausgelaufene Blutblase ist nun zu reinigen und mit einem Antiseptikum zu behandeln. Auch der umliegende Bereich muss sauber sein.
  4. Verbinden: Das Verbinden erfolgt mit sterilem Verbandsmaterial.
  5. Schonung: Die verbundene Blase darf keinerlei Druck oder Reibung ausgesetzt werden. Der Verband benötigt einen gelegentlichen Wechsel. Dabei ist zu beobachten, ob möglicherweise eine Infektion entstanden ist. Diese müsste sich ein Arzt anschauen.

Der Arzt geht prinzipiell nicht anders vor. Bei ihm ist die Sterilität auf jeden Fall gewährleistet, wobei man aber auch selbst zu Hause achten kann.

Behandlung einer aufgerissenen oder aufgeplatzten Blase

Die Blase kann auch von alleine reißen oder platzen. Wer das feststellt, sollte sie vorsichtig auslaufen lassen, diesen Vorgang mit sanftem Druck unterstützen und dann Maßnahmen einleiten, um eine Infektion zu unterbinden. Die Stelle muss gereinigt werden, anschließend kommt auf sie und das umliegende Areal ein Antiseptikum. Die Vorgänge sind dieselben wie die Schritte #3 bis #5 nach der eigenen Drainage. Für die Desinfektion eignen sich weder Alkohol noch Jod: Diese Substanzen verlangsamen den Heilprozess.

Antiseptikum
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Die Haut muss während des nachfolgenden Heilungsprozesses intakt bleiben. Es hat sich nach dem Platzen etwas scheinbar überschüssige (weil gedehnte) Haut gebildet, die nicht weiter einreißen soll. Sie lässt sich vorsichtig über die nun freie Stelle der vorherigen Blase streichen. Diese erhält dadurch einen zusätzlichen Schutz. Ein Teil der Haut wird wieder anwachsen, ein anderer Teil im Verlauf des Heilungsprozesses abfallen. Wiederum schützt ein steriler Verband die ehemalige Blase, die gleichfalls Schonung benötigt.

Was tun, wenn die Blutblase nicht weg geht? Unser Fazit

Eine Blutblase lässt sich auch selbst behandeln, doch es ist Umsicht geboten. Stärkere Schmerzen, eine zunehmende Schwellung und Rötung sowie Fieber sind Zeichen einer Infektion. Dann muss sich der Arzt die Blase anschauen.

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