Wenn es unangenehm laut ist in der Wohnung, Stimmen, TV und Radio nachhallen und die Sätze des Gegenübers schlecht verstanden werden, ist es in der schönsten Wohnung ungemütlich. Doch man muss nicht unbedingt umziehen, um dem zu entgehen. Wir haben die besten Tipps für eine angenehmere Raumakustik gesammelt.
1. Zu viele leere Wände vermeiden
Gerade in Altbauten sind die Decken oft sehr hoch. Die flächigen Wände bieten Schallwellen unzählige Möglichkeiten, sich zu reflektieren und so einen nervigen Nachhall zu erzeugen. Abhilfe können Akustikplatten schaffen: Diese werden an einzelnen Wänden und/oder der Decke angebracht und absorbieren die Schallwellen.
2. Die passenden Möbel wählen
Wohl jeder Mensch hat Möbel in seiner Wohnung stehen – ohne diese ist kein bequemes Sitzen, Liegen, Aufbewahren von Gegenständen oder Kochen möglich. In einer Wohnung mit schlechter Raumakustik sollten die Möbelstücke jedoch so ausgewählt werden, dass sie Schallwellen möglichst effektiv brechen und absorbieren. Konkret heißt das: Statt des eleganten, aber viel zu glatten Ledersofas ist eine Couch aus Stoff empfehlenswerter. Offene Regale (oder solche mit Stoffvorhängen) sind geschlossenen Schränken vorzuziehen, da diese dafür sorgen, dass die Schallwellen mehr Möglichkeiten haben, sich zu reflektieren.
3. Mit Deko eine angenehmere Raumakustik schaffen
Dekorationsgegenstände wie Auslegeware und Teppiche, Vorhänge und Gardinen, Kissen, Bilder an den Wänden und Wandteppiche sorgen nicht nur für eine wohnlichere Optik. Gleichzeitig absorbieren gerade Heimtextilien Schallwellen und verhindern so das unangenehme Nachhallen, das zu gesundheitlichem Stress führt und Gespräche erschwert. Dabei gilt: Je flauschiger der Stoff, umso effektiver wirkt er sich auf die Akustik im Zimmer aus. Das liegt an den weichen, fasrigen Oberflächen. Diese leiten Schallwellen im Gegensatz zu glatten Oberflächen nicht weiter, sondern schlucken einen großen Teil davon.
4. Viel Grün gegen lästiges Nachhallen
Auch Zimmerpflanzen tragen zu einer besseren Raumakustik bei. Sie absorbieren durch ihre (eher weichen) Blätter, Blüten und Stängel Schallwellen und sorgen so für eine ruhigere Umgebung. Wer unter einer schlechten Akustik leidet, sollte sich also ein wenig am Gärtnern üben. Besonders hilfreich sind hier entweder Exemplare mit großen, breiten Blättern oder solche, die eine Vielzahl kleinerer Triebe und Blätter besitzen.
5. Die richtige Tapete und Farbe wählen
Das bringt nur eine kleine Verbesserung, kann aber vor allem in Verbindung mit weiteren Maßnahmen dennoch helfen. Statt glatter Wände sollten Bewohner von Zimmern mit einer schlechten Akustik lieber Raufasertapete wählen. Auch beim Streichen mit spezieller Strukturfarbe werden kleine Kügelchen oder Quarzsand auf die Wand aufgebracht, welche den Schall ebenfalls ein wenig absorbieren.
6. Leere Flächen vermeiden
Ein Tipp, der vor allem Liebhaber von Dekoration und gemütlichem Wohnen freut: Wer leere Flächen vermeidet, tut viel für eine bessere Akustik. Auf Schränken, Fensterbrettern und Kommoden darf also gern ausgiebig dekoriert werden – ob mit Kerzen, Pflanzen, Sammlerstücken oder anderen Gegenständen, ist ganz individuell und hängt lediglich vom persönlichen Geschmack ab.