Insekten können lästig sein. Zu denken ist dabei nicht nur an die Mücken, die jeden noch so schönen Sommerabend mit ihrem Surren und Summen stören. Etwas gefährlicher treten dagegen die Flöhe auf. Sie sind in der Regel nicht sichtbar, übertragen aber gefährliche Krankheiten. Guter Rat muss nun jedoch nicht teuer sein.
Meist lassen sich in jedem Haushalt wirksame Lösungen finden, um einen Befall mit Flöhen, Milben oder Läusen zu bekämpfen. Eine Chance hat sich dabei der Apfelessig verdient: Er ist prädestiniert für derartige Fälle – und erweist sich darüber hinaus als ein wahres Wundermittel für Haut und Haare. Doch warum genau sollte dem Essig der Vorzug gegenüber anderen Insektenbekämpfungsmitteln gegeben werden?
Eignet sich Apfelessig zur Bekämpfung der Flöhe beim Menschen?
Als wirksam haben sich bislang säurehaltige Mittel erwiesen. Der Grund dafür: Die stark ätzende Flüssigkeit ist in der Lage, die Schale der Eier in den Nestern gänzlich aufzuweichen. Auch die Insekten selbst sind der Säure hoffnungslos unterlegen. Doch Vorsicht: Der Griff zum Zitronensaft mag schnell und preiswert gelingen – das Konzentrat kann auf Holz, Fell oder Textilien aber sichtbare Spuren oder sogar kleinere Schäden hinterlassen.
Zudem meiden die Flöhe den säuerlichen Geruch und suchen sich an anderes Versteck. Besser eignet sich daher ein Fruchtessig – bevorzugt aus Apfelsaft. Dessen leicht süßliche Note wirkt anziehend auf die Tiere. Die enthaltene Säure ist dennoch stark genug, um die Blutsauger zu besiegen. Handtücher, das Bettzeug oder Teppiche sollten daher über etwa drei bis fünf Tage hinweg mit einem Gemisch aus Wasser und Apfelessig besprüht werden.
Kann Apfelessig auch auf der Haut gegen Flöhe helfen?
Darüber hinaus lohnt es sich, dem Apfelessig im Badezimmer einen festen Platz einzuräumen. Denn er kann nach einem Vollbad auf die Haut gegeben werden, wo er schnell einzieht und – zumindest für Menschen – keine störenden Gerüche hinterlässt. Ein Vorgang, der simpel wirkt. Doch darin liegt ein kleines Wundermittel, mit dem sich neben Flöhen auch Milben, Läuse oder sogar Mücken von störenden Attacken abbringen lassen.
Zwar mag der Essig für unsere Nase nicht wahrnehmbar sein. Er überdeckt aber den typischen Geruch des menschlichen Leibes und gibt den Insekten somit keinen Anreiz, hier nach Unterschlupf oder Blut zu suchen. Daher lohnt es sich auch, den Apfelessig in die Haarpflege zu integrieren – etwa als Spülung nach dem Shampoo. Auf diese Weise wird der gleiche Effekt erzielt: Insekten werden sich künftig andere Nahrungsquellen suchen.
Reizt der Apfelessig nicht die Haut?
Es mag widersprüchlich klingen, eine leicht ätzende Flüssigkeit zur Haut- und Haarpflege zu verwenden. Doch Apfelessig hat sich als wirksames, gesundes, nachhaltiges und preiswertes Hausmittel längst etabliert. Und das bereits in den Klöstern der Antike und des Mittelalters, wo mit Fruchtsäure angereicherte Bäder mehr als ein Geheimtipp waren. Der Apfelessig ist dabei in der Lage, Verfärbungen, Ekzemen, der Bildung von Pickeln oder der chronischen Akne entgegenzuwirken – ihnen sogar vorzubeugen.
Bei regelmäßiger Anwendung wirkt der Teint frisch und eben, selbst Fältchen können auf diese Weise behoben werden. Ähnliches gilt für den Einsatz auf dem Kopf: Die Haare nehmen einen weichen und gepflegten Charakter an, sie neigen nur noch selten zu Spliss, Schuppenbildung und Trockenheit. Auch – aber nicht nur – beim Flohbefall lohnt es sich also, dem Apfelessig im Haushalt eine Chance zu geben.
Wie macht sich ein Flohbefall bemerkbar?
Flöhe und ihre Eier sind für das menschliche Auge kaum zu erkennen. Die zwei bis vier Millimeter großen Insekten mögen es außerdem, sich zu verstecken. Ganz unbemerkt bleiben die kleinen Tierchen meist dennoch nicht: Sie leben von Blut, beißen ihre Opfer also, wenn sie sich auf die Suche nach Nahrung begeben. Die Bisse an sich sind nicht zu spüren. Auf der Haut zeigen sich in der Folge aber Rötungen, kleine Pickel oder sogar geringe Ekzeme. Diese Merkmale werden durch einen relativ starken Juckreiz begleitet.
Im Gegensatz zu Läusen, die sich vornehmlich in den behaarten Körperregionen der Menschen einnisten, greifen Flöhe vom Zeh bis hin zum Scheitel den gesamten Leib an. Zwar klingen die dabei ausgelösten Symptome innerhalb von einem bis zwei Tagen ab – bis dahin können sie aber als störend empfunden werden.
Wo suchen Flöhe ihr Versteck?
Besonders negativ stellt sich dabei der Umstand ein, dass die Insekten auch als Überträger von Krankheiten und Fieberattacken gelten. Es ist daher wichtig, bereits beim Auftreten der ersten Anzeichen wirksame Gegenmaßnahmen einzuleiten. Doch wo soll am besten nach den kleinen Blutsaugern gesucht werden? Diese bevorzugen eine warme und weiche Umgebung. Der Teppichboden, die Bekleidung, das Bett oder die Handtücher in Küche und Bad sind hier also in Betracht zu ziehen.
Nur in seltenen Fällen ist aber eine gesamte Wohnung befallen. Zwar können Flöhe bis zu einem halben Meter weit springen – auf diese Weise werden sie von Tieren und Pflanzen auf den Menschen übertragen. Allerdings verlassen sie kaum einmal jene Stelle im Haushalt, an der sie sich eingenistet haben. Häufig reicht es daher, systematisch die einzelnen Bereiche zu reinigen, in denen sich die Tierchen aufhalten können.
Warum sollte der Griff zur chemischen Keule vermieden werden?
Flöhe gelten alleine wegen ihrer geringen Größe als nicht besonders widerstandsfähig. Es ist daher keine Überraschung, dass sich im Supermarkt sowie in der Drogerie eine Vielzahl an Lösungen gegen sie finden lässt. Auch zahlreiche Haushaltstipps – wie etwa der Einsatz von Seife, Spülmittel oder Zitronensaft – scheinen zu schnellen Erfolgen führen. Gerade die chemische Keule sollte indes nicht verwendet werden.
Sie arbeitet oftmals mit allzu stark dosierten Inhaltsstoffen, die durchaus in der Lage sind, die Atemwege oder die Haut von Menschen und Haustieren zu reizen. Viele der milderen Hausmittel weisen hingegen das Problem auf, dass sie kaum lange genug wirken, um die Flöhe dauerhaft zu bekämpfen. Zwar kann es hier zu einer schnellen Besserung kommen – der aber nicht selten ein erneuter Befall mit Insekten folgt. Doch wie kann demgegenüber eine sinnvolle Alternative aussehen?