Das Tannheimer Tal ist ein Hochtal auf 1.100 Metern Höhe. Es liegt direkt an der Grenze von Österreich nach Deutschland. Von drei Seiten ist es malerisch von imposanten Bergketten begrenzt. Jede davon hat ihren ganz eigenen Charakter. Der Nordosten ist begrenzt von den hoch aufragenden, schroffen Gipfeln der Roten Flüh und des Gimpels. Südlich liegen die Vilsalpseeberge, die sich durch steile Berghänge auszeichnen. Einstein und Aggenstein stehen im Norden und markieren den Talrand mit ihren felsigen Pyramiden.
Mittendrin liegt eine idyllische Talsohle, im Tannheimer Tal, befinden sich idyllische Dörfer. Mit Gondelbahnen und Sesselliften können Besucher sich nach oben bringen lassen. Von dort ist nicht nur die Aussicht über das Tal und die Bergwiesen bis hinauf zu den Gipfeln wundervoll. Dort befinden sich auch Zugänge zu vielen schönen Wanderwegen. Alle Wege sind sehr sorgfältig beschildert und tragen das Tiroler Bergwege-Gütesiegel.
Wandern auf drei Ebenen
Im Tannheimer Tal können Wanderlustige auf drei Ebenen die Umgebung erkunden. Die erste Ebene ist gekennzeichnet von flachen Wegen, die sich malerisch durch das Tal schlängeln. Von dort aus lässt sich gut die Aussicht auf die hohen Berge genießen. Gondelbahn und Sessellift bringen Besucher auf die zweite Ebene. Dort sind einfache Höhenpfade und beschilderte Wanderwege, die alle Wanderlustigen von Hütte zu Hütte führen. Auch hier ist die Aussicht gut.
Besonders sportliche Wanderer lassen sich auf die dritte Ebene ein. Dort gibt es anspruchsvolle Klettersteige, die bis hinauf zu den Gipfeln des Tannheimer Tals führen. Das Tannheimer Tal bietet das ideale Hotel als Ausgangspunkt für die verschiedensten Wandertouren. Im Spa-Bereich können die Gäste sich nach einer anstrengenden Wandertour wieder erholen.
Das Neunerköpfle besuchen
Die Tour zum Neunerköpfle ist leicht und dauert nur etwa vier Stunden. Das Panorama ist traumhaft. Diese Tour können auch Kinder leicht bewältigen. Rund um das Neunerköpfle gibt es eine schöne Flora und Fauna. Wem die Tour zu kurz ist, der kann sie problemlos mit einem Abstecher über den Saalfelder Höhenweg, die Landsberger Hütte oder zum Haldensee erweitern. Bei schönem Wetter und klarer Sicht ist in der Ferne die Zugspitze gut zu sehen.
Der Weg führt von Schmieden aus nach Usseralpe bis an die Abzweigung Hubertushütte. Dort folgt ein etwas steilerer Anstieg, allerdings nur auf circa 200 Metern. Von der Hubertushütte aus ist das Neunerköpfle schon gut zu sehen. Der Aufstieg von der Hubertushütte erfolgt über Serpentinen nach oben. Der geschotterte Weg ist gut zu gehen und nicht steil. Der letzte Abschnitt zum Gipfel beginnt an der Bergstation. Ausbau und Absicherung des letzten Stücks sind so gut, dass auch Kinder den Gipfel problemlos erreichen können.
Die Aussicht ist herrlich und lädt zum Rasten ein. Auf der Rückseite des Neunerköpfle führt ein Weg bis zur Abzweigung Usseralpe. Von dort gibt es einen Fahrweg bis zur Hütte und zurück nach Schmieden. Auch bei dieser Tour gehört die Einkehr in eine urige Hütte dazu.
Die Drei-Seen-Tour
Die Drei-Seen-Tour ist einer der Klassiker im Tannheimer Tal. Die Tour ist eine schöne Wanderungen und Tagestour. Schon vor vielen Jahren wurde die Strecke zur beliebtesten Wanderstrecke in Österreich gewählt. Ein massiver Felssturz hat die Strecke eine Zeitlang unbegehbar gemacht. Durch umfangreiche Maßnahmen zur neuerlichen Sicherung haben den Abstieg zum Vilsalpsee wieder möglich gemacht. Die Tour startet mit einer Seilbahnfahrt hinauf zum Neunerköpfle. Von dort führt der Saalfelder Höhenweg hinauf zur Landsberger Hütte. Der Weg führt an entlegenen Bergseen vorbei bis der Vilsalpsee erreicht ist. Von dort geht es zurück nach Tannheim. Der Ausblick unterwegs ist herrlich.
Der Tannheimer Rundwanderweg
Der Weg startet in Tannheim und führt zunächst nach Osten bis nach Haldensee. Das dauert etwa eine Stunde. Dann führt der Weg weiter entlang des Südufers des Haldensees und vorbei den der Schmitte Nesselwängle. Nach etwa anderthalb Stunden ist die Abzweigung Rauth erreicht. Bei der Unterführung führt der Weg nach Nesselwängle zurück und weiter bis nach Haller und am nördlichen Ufer des Haldensees entlang nach Grän. Das dauert etwa zwei Stunden. Von Grän aus führt der Höhenweg auf der Sonnenseite über Berg nach Zöblen und weiter über Kappl und den Kalbelehof bis ins Tal der Vils.
Weiter geht der Weg an der Vils entlang und über zwei große, hölzerne Brücken über die Vils. Vor dort steigt der Weg 100 Höhenmeter steil bis nach Rehbach an. Von dort führen eine asphaltierte Straße und im weiteren Verlauf ein schöner Wiesenweg bis zum Stausee. Über Schattwald, Zöblen und Rohnenwiesen und am Höfersee vorbei geht es wieder zurück nach Tannheim. Insgesamt dauert die Tour etwa zehn Stunden. Obligatorisch ist die Einkehr in eine der vielen Hütten am Weg.
Auf allen Touren auf die eigene Sicherheit achten
Beim Bergsport, also auch beim Bergwandern besteht ein gewisses Verletzungs- und Unfallrisiko. Auch bei umsichtiger Planung kann es zu Unfällen kommen. Die Vorbereitung sollte sich nicht nur auf das Packen des Rucksacks für die Tour beschränken, sondern schon lange vorher mit Ausdauertraining beginnen. Auch technisches Training senkt die Unfallgefahr und verringert das Basisrisiko. Es ist wichtig, bei diesen Touren auf den markierten Wegen zu bleiben. Auch das Wetter kann schnell zu einem Risiko werden, Wetterumschwünge gehen ganz schnell.