Weichspüler werden im letzten Spülgang der Waschmaschine zugesetzt, um die Wäsche im Anschluss vor der sogenannten Trocken-Starre zu bewahren. Diese Starre entsteht durch kalkhaltiges Wasser, das die Fasern der Wäsche hart macht. Gleichzeitig sorgt der Weichspüler dafür, dass sich Synthetik-Fasern nicht elektrisch aufladen können und unerwünschte Gerüche gebunden werden.
Ersatz für Weichspüler: Die Alternativen im Überblick
Noch vor 1969 gab es keine fertig zu kaufenden Weichspüler auf dem Markt und dennoch hat auch diese Generation ebenfalls weiche und duftende Wäsche getragen. Hier wurden schlichte Hausmittel eingesetzt, um die Wäsche zu behandeln und somit beispielsweise die Trocken-Starre zu verhindern. Ein ganz besonderer Vorteil dieser alten Hausmittel ist, dass sie umweltschonend, vegan und frei von jeglichen Chemikalien sind. Handelsüblicher Haushaltsessig, Zitronensaft und Kastanien sind u.a. einige Alternativen, die vorangegangene Generationen verwendet haben.
Handelsüblicher Haushaltsessig
Handelsüblicher Haushaltsessig (keine Essig-Essenz!) ist die erste Wahl, wenn es um den Ersatz für Weichspüler geht. Sein Einsatz hat gleich mehrere Vorteile, denn er macht die Wäsche nicht nur weich, sondern er entfernt gleichzeitig Kalkablagerungen in der Waschmaschine, desinfiziert und bindet unschöne Gerüche. Einfach die Menge des herkömmlichen Weichspülers durch die gleiche Menge Essig ersetzen und zu dem letzten Spülgang der Waschmaschine dazugeben.
Frischer Zitronensaft
Die Zitronensäure aus dem frischen Zitronensaft sorgt für eine strahlende Sauberkeit bei weißer Wäsche und enthärtet gleichzeitig das Waschwasser der Waschmaschine. Zusätzlich hinterlässt er einen frischen Duft in der Wäsche und erfüllt somit gleich zwei wichtige Kriterien, die sonst zu der Nutzung von herkömmlichen Weichspülern führen. Einfach den frisch ausgepressten Saft einer halben Zitrone zum letzten Spülgang des Waschprogramms hinzufügen.
Kastanien, Nüsse und Waschkugeln als Weichspüler Ersatz
Waschkugeln und Waschsäckchen mit Kastanien und Nüssen kann man fertig kaufen und so direkt einsetzen. Das Prinzip ist bei allen Dreien dasselbe: Kleine Teilchen werden in einem Beutel oder einer Kugel zum Rotieren gebracht und kneten so förmlich die Wäsche durch. Während in einer Waschkugel in einer Art Gummiball Granulat enthalten ist, sind in den Beutel der Waschkastanie Nüsse oder Kastanien enthalten. Letztere kann man auch leicht selbst herstellen, in dem man einen kochfesten Beutel locker mit sauberen Kastanien oder Nüssen füllt. Sowohl die Waschkugel als auch die gefüllten Beutel werden mitten auf die Wäsche in der Waschmaschine platziert und einfach mit gewaschen.
Waschsoda und Natron als Alternative?
Waschsoda und Natron sind eine gute Mischung, die gleich zwei Zwecke gleichzeitig erfüllt: Sie wäscht die Wäsche sauber und enthärtet gleichzeitig das Wasser. Weiches Wasser hat weniger Kalk und führt so nicht zu der unerwünschten Trocken-Starre. Beides mit Wasser vermischen und wie mit dem gewohnten Waschmittel verfahren.
Frischduftende Wäsche ohne Weichspüler
Um den Duft von frisch gewaschener Wäsche möglichst lange zu erhalten, werden dem Waschgang Düfte hinzugefügt, die an der Wäsche haften bleiben. So riecht auch die Wäsche, die bereits länger im Schrank gelegen hat, immer noch wie frisch gewaschen und wirkt dadurch sauber. Um diesen Effekt zu erreichen, kann man neben Weichspülern auch rein natürliche Duftstoffe nutzen. Hierzu kann man u.a. einfach reine, ätherische Öle nutzen, getrocknete Lavendel-Blüten oder Orangen- und Zitronenschalen, die einfach zu dem normalen Waschvorgang hinzugefügt werden.
Ätherische Öle
Reine ätherische Öle gibt es in unzähligen Duftvariationen und sie lassen sich sehr gut als Duftstoff für die Wäsche einsetzen. Hierzu einfach einige Tropfen direkt in das Waschmittelfach geben und das Waschprogramm durchlaufen lassen.
Reiner Zitronen- oder Orangensaft als Ersatz für Weichspüler
Frisch ausgepresster Zitronen- oder Orangensaft hinterlässt in der Wäsche einen angenehmen und frischen Duft, der unaufdringlich und langanhaltend ist. Hierbei den Saft einfach mit in das Waschmittelfach geben und die Waschmaschine anstellen.
Duftsäckchen mit Lavendel
Frischer oder getrockneter Lavendel verströmt durch seine enthaltenen ätherischen Öle einen angenehmen, intensiven Duft. Um diesen Duft auf die Wäsche zu übertragen, werden Lavendel-Blüten einfach in ein Säckchen gegeben und direkt auf der Wäsche platziert und mit gewaschen.
Getrocknete Schalen von Orange und Zitrone
Die Schalen von Zitronen und Orangen lassen sich einfach trocknen, zerkleinern und dann in Baumwollsäckchen füllen. Diese Säckchen werden direkt auf die Wäsche gegeben und mit gewaschen. Dabei geben die Schalen ihren frischen Duft an die Wäsche ab und machen diese sogar zusätzlich weich.
Frischduftende Wäsche ohne Waschen
Auch nach dem Waschen und Trocknen der Wäsche ist eine Beduftung im Nachhinein noch möglich. Sie kann unter anderem durch das Aufhängen von Lavendel-Säckchen oder das Deponieren von duftender Seife erreicht werden.
Lavendel-Säckchen als Weichspüler Alternative
Getrocknete oder frische Lavendel-Blüten eignen sich hervorragend für die nachträgliche Beduftung der gewaschenen Wäsche. Hierzu befüllt man ein durchlässiges Säckchen mit den Blüten des Lavendels und hängt dieses einfach an die Kleiderstange im Schrank. Dank seiner ätherischen Öle verströmt der Lavendel einen angenehmen Duft, der sich im gesamten Schrank verteilt und sich so auch auf die darin aufbewahrten Kleidungsstücke verteilt.
Duftende Seife
Hierzu nimmt man ein Stück duftender Seife aus der Verpackung und legt diese einfach zwischen die Kleidungsstücke und Gebrauchswäsche. Der Duft der Seife verteilt sich dann und dringt besonders gut in die Stoffe ein, die einen direkten Kontakt zu der Seife haben. Es ist auch problemlos möglich, die Seife zu zerteilen und diese in kleineren Stücken auf die Stoffe zu legen.
Gibt es Ersatz für herkömmlichen Weichspüler? Unser Fazit!
Durch den Einsatz einfacher Hausmittel lässt sich ein Weichspüler komplett ersetzen, ohne den gewünschten Effekt zu vermissen. Die genannten Methoden bieten eine gute Alternative und sind dabei auch noch umweltschonend, vegan und schützen die Haut. Alle genannten Hausmittel finden sich oftmals bereits im Haushalt vor und sind im Vergleich zu gekauften Weichspülern zudem auch noch wesentlich günstiger in der Anschaffung.