Rotkohl (auch Blaukraut oder Rotkraut genannt) gehört zu den beliebtesten Beilagen zu deftigen Gerichten. Doch auch als knackiger Salat schmeckt das Gemüse hervorragend. Dabei liefert es überdies eine Menge an Vitamin C, was es als winterliche Beilage umso passender macht. Trotzdem wir daher von einem Wintergemüse ausgehen, kann man den Rotkohl eigentlich das ganze Jahr über kaufen.
Auch die Lagerung ist denkbar einfach, wobei die Haltbarkeit der sommerlichen Ernte weitaus geringer ist. Unter Umständen kann es sich dennoch rentieren, den Rotkohl einzufrieren. Wie das geht und was Sie sonst noch darüber wissen müssen, erklären wir Ihnen hier.
Lässt sich Rotkohl problemlos einfrieren?
Rotkohl lässt sich problemlos einfrieren und danach einfach weiter verarbeiten. Selbstverständlich gibt es auch hier ein paar Verluste an Nährstoffen, jedoch hält sich dies in Grenzen. In diesem Sinne müssen Sie sich beim nächsten Kohlkopf, der als ganzer vielleicht zu groß für Ihre Familie ist, keine Gedanken über das Einfrieren machen.
Wieso man Rotkohl eigentlich nicht einfrieren muss
Rotkohl lässt sich zwar problemlos und vielseitig einfrieren. Aber tun müssen Sie es eigentlich nicht. Denn als klassisches Wintergemüse ist der Rotkohl auch so lange haltbar. So kann er problemlos mehrere Wochen im Kühlschrank verweilen. Außerhalb reicht die Haltbarkeit sogar bis zu mehreren Monaten. Die Voraussetzung hierfür ist, dass der Kohlkopf trocken, kühl und dunkel gelagert wird. Früher hat man ihn beispielsweise am Strunk aufgefädelt und somit von der Decke herunterhängend deponiert. Genauso ist es möglich, dass er trocken in Stroh gebettet wird. In heutigen Verhältnissen eignen sich beispielsweise ein trockener Keller oder auch ein kühler und trockener Abstellraum.
Dafür ist es jedoch wichtig, dass es sich um ein gesundes Exemplar handelt, da es andernfalls zur Fäulnis kommen kann. Das alles gilt jedoch lediglich für Rotkohl, welcher im Winter geerntet wurde. Sommerliche Exemplare sind nämlich von kürzerer Haltbarkeit und sollten bald verbraucht oder eben eingefroren werden.
Roh oder blanchiert?
Entscheiden Sie sich dazu, Rotkohl einzufrieren, stehen Sie vor der Frage: roh oder blanchiert? Grundsätzlich eignet sich beides, wobei Sie beim Einfrieren im Rohzustand natürlich Zeit und Energie sparen. Der Vorteil beim Blanchieren liegt jedoch darin, dass die Nährstoffe und der Geschmack besonders gut erhalten bleiben. Problemlos weiter verarbeiten können Sie den Rotkohl jedoch in beiden Fällen, weswegen dies hier eine Frage der Ansichtssache ist. Möchten Sie später aber eher auf knackige Kohlstreifen setzen, sollten Sie das Gemüse vor dem Einfrieren blanchieren.
Rotkohl einfrieren: Die Vorbereitungen
Unabhängig davon, welche Methode Sie zum Einfrieren verwenden, muss der Rotkohl erst vorbereitet werden. Dabei wird er in der Regel in Streifen verarbeitet, weswegen dies auch hier beachtet wird:
- Entfernen Sie die äußeren Blätter des Rotkohls. Da das Gemüse zum Abfärben neigt, tragen Sie am besten Haushaltshandschuhe sowie eine Kochschürze oder alte Kleidung.
- Vierteln Sie den Kohlkopf mit einem großen Messer. Dafür halbieren Sie ihn den Strunk entlang und die beiden Hälften erneut in dieselbe Richtung.
- Nun können Sie den Strunk vorsichtig herausschneiden.
- Schneiden Sie den Rotkohl einfach in feine Streifen.
- Sie können die Streifen nun in ein Sieb geben und unter Leitungswasser nochmal abspülen. Jetzt ist der Rotkohl bereit zur weiteren Verarbeitung.
Diese Behälter eignen sich
Für das Portionieren des Rotkohls zum Einfrieren eignen sich einfache Gefrierboxen oder auch Gefrierbeutel. Letzteres ist platzsparender und lässt sich somit ideal verwenden.
Methode 1: Rotkohl roh einfrieren
Möchten Sie den Rotkohl später zu einfach geschmortem Rotkohlgemüse verarbeiten, reicht es, diesen roh einzufrieren:
- Haben Sie die Rotkohlstreifen unter Wasser gewaschen, warten Sie bis diese komplett getrocknet sind. Dafür lassen Sie sie im Sieb abtropfen oder tupfen Sie sie mit einem Küchentuch trocken.
- Portionieren Sie den Rotkohl einfach im gewählten Behälter. Achten Sie darauf, dass Sie diesen luftdicht abschließen, um einen Qualitätsverlust zu verhindern.
- Stellen Sie die Behälter in den Gefrierschrank und verwenden Sie den Rotkohl bestenfalls in den nächsten sechs Monaten.
Methode 2: Rotkohl blanchiert einfrieren
Um die Nährstoffe und den Geschmack des Rotkohls möglichst gut zur halten, sollte dieser vor dem Einfrieren blanchiert werden:
- Bereiten Sie einen großen Topf mit Wasser vor und bringen Sie dieses zum Kochen.
- Geben Sie die Rotkohlstreifen in den Topf kochendes Wasser und lassen Sie sie rund zwei bis drei Minuten kochen.
- Bereiten Sie einen Topf mit kaltem Wasser zum Abschrecken vor. Durch diesen Vorgang soll der Rotkohl möglichst knackig bleiben. Am besten eignet sich hier gar Eiswasser.
- Haben Sie den Rotkohl abgeschreckt, können Sie ihn in ein Sieb befördern und dort abtropfen lassen. Andernfalls können Sie ihn auch trocken tupfen.
- Nun können Sie den Rotkohl einfach portionsweise in Beutel oder Behälter füllen und einfrieren.
Methode 3: Rotkohl verarbeitet einfrieren
Bevor Sie Rotkohl einfach roh oder blanchiert einfrieren, kann es sich rentieren, diesen im Vorhinein zuzubereiten. Denn das Kochen einer guten Rotkohlbeilage, beispielsweise mit Apfel, nimmt oft viel Zeit im Anspruch. Scheint der Kohlkopf zu groß für Ihre Familie, schrecken Sie dennoch nicht vor dem Verkochen zurück. Verarbeiten Sie nämlich gleich zu viel, sparen Sie sich in Zukunft eine Menge Arbeit und Energie:
- Bereiten Sie den Rotkohl nach Ihrem gewünschten Rezept zu.
- Die ausgekühlten Reste können Sie nun einfach in Gefrierbeuteln oder Behältern portionieren.
- Schließen Sie den Behälter luftdicht um Gefrierbrand zu vermeiden.
Mit dieser Methode rentiert es sich auch, gleich zwei Kohlköpfe zu verarbeiten. Haben Sie Lust auf Rotkohl als Beilage, können Sie das Gemüse einfach aufwärmen und verspeisen. Alternativ lassen Sie es über Nacht im Kühlschrank auftauen.
Die anschließenden Verwendungsmöglichkeiten
Tiefgefrorenen Rotkohl, egal ob blanchiert oder roh, können Sie einfach bei der nächsten Zubereitung direkt im Topf aufwärmen und verarbeiten. Alternativ können Sie ihn auch über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
Andere Möglichkeiten, um Rotkohl haltbar zu machen
Bevor Sie Rotkohl einfrieren, können Sie ihn auch einfach zubereitet einkochen. Dafür wird der heiße Rotkohl in ebenso heiße und sterile Gläser gefüllt und diese infolgedessen im Wasserbad oder Backofen erneut erhitzt. So ist der Kohl viele Monate im Vorratsschrank haltbar.