Ein Kaiserschnitt bei der Geburt eines Kindes erhält die Gesundheit der Mutter und des Kindes. So groß die Freude über ein Baby ist, sind die Veränderungen am Körper der Mutter nach einer Schwangerschaft deutlich zu sehen. Veränderungen am Volumen der Brust, Gewichtszunahme, gedehnte Haut, Schwangerschaftsstreifen und auch die frische Kaiserschnittnarbe können dazu führen, dass sich Frauen in ihrem Körper nicht mehr wohl fühlen.
Einige Veränderungen werden sich in der ersten Zeit nach einer Geburt von selbst wieder verbessern. Die Haut strafft sich weitgehend zurück und die zusätzlichen Schwangerschaftspfunde schwinden schnell beim Stillen. Auch die frische, zunächst rote Kaiserschnittnarbe wird mit der Zeit heller und unauffälliger. Die Heilung können Sie von außen mit einigen Maßnahmen unterstützen. Falls Sie nach Abheilung der Narbe (etwa 9-12 Monate) das Aussehen der Kaiserschnittnarbe stört oder die Narbe in der Lebensqualität einschränkt, bestehen die Möglichkeiten der Narbenkorrektur durch einen erfahrenen Plastischen Chirurgen.
So pflegen Sie die Kaiserschnitt-Narbe richtig
Nach einem Kaiserschnitt werden die Wundränder in der Regel mit einer speziellen Nahttechnik vernäht, um so möglichst feine Narben zu erhalten. Anschließend wird die Wunde mit Klammertapes verklebt. Schon kurz nach dem Kaiserschnitt dürfen Sie aufstehen und duschen. Nach 10 – 14 Tagen ist die Haut verschlossen. Nach Wegfallen der letzten Krusten können Sie mit der Narbenpflege beginnen, also frühestens nach 14 Tagen. Die Ausheilung der eigentlichen Narbe dauert deutlich länger als der Wundverschluss und beträgt etwa 12 Monate. Eine abgeschlossene Narbenheilung ist an der blassen Farbe der Narbe zu erkennen.
Um die Kaiserschnittnarbe bei der Heilung zu unterstützen können Sie die Haut geschmeidig halten, indem Sie hochwertige Fette auftragen wie verschiedene Narbencremes oder auch Melkfett. Narben sollten vor allem im ersten Jahr nicht der Sonne ausgesetzt werden, da sie sonst sehr dunkel werden können und bleiben. Achten Sie auf ausreichend UV-Schutz durch Kleidung oder hohen Lichtschutzfaktor.
Was können Sie selbst bei einer hypertrophen (wulstigen) Kaiserschnitt-Narbe tun?
Falls die Narbe mit der Zeit erhaben oder wulstig (hypertrophe Narbe) werden sollte, empfiehlt es sich, die Narbe mit Streifen von selbstklebenden Silikonplatten (aus der Apotheke) zu verkleben. Dabei wird die Narbe flach gedrückt und das Relief verbessert. Diese Pflaster sollten möglichst kontinuierlich bis zum Abblassen der Narbe getragen werden. Diese Maßnahme ist bei konsequenter Durchführung sehr effektiv. All diese Maßnahmen können auch während des Stillens durchgeführt werden.
Normale Heilung oder nicht?
In den ersten Tagen nach einem Kaiserschnitt kann es durch das Auflösen der Fäden zu Juckreiz kommen. Vor allem in der ersten Woche sollte die Wunde beobachtet werden. Falls sich die Wundumgebung rötet und erwärmt oder Sie Fieber bekommen, könnte dies ein Zeichen für eine Infektion sein. Sollten diese Symptome auf Sie zutreffen, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. In der Umgebung der Narbe kann sich die Haut pelzig anfühlen, da die feinen Hautnerven in diesem Bereich zunächst heilen müssen. Dieser Gefühlsverlust verbessert sich mit der Zeit. Nach einem Jahr ist die Sensibilität der Haut meist wieder komplett hergestellt.
Ab und zu werden die Narben nicht ganz flach, sondern erhaben und leicht wulstig (hypertrophe Narben). Dies ist kein Grund zur Sorgen und kann im frühen Stadium gut mit selbstklebenden Silikonplatten korrigiert werden. Die gefürchtete Keloidnarbe (große, gutartige Narbenwucherung der Haut) ist sehr selten und benötigt eine spezielle Behandlung durch einen erfahrenen Plastischen Chirurg. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Unterspritzung der Narbe mit Kortison, operative Narbenkorrektur bis hin zur Bestrahlung der Narbe. Ihr Arzt wird Sie in diesem Fall beraten und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen.
Möglichkeiten der plastischen Narbenkorrektur
Wenn Frauen mit ihrer Kaiserschnittnarbe unzufrieden sind, liegt das Problem oft nicht allein an der Narbe. Manchmal bildet sich nach der Schwangerschaft die Bauchhaut nicht ganz zurück und fällt dann schattenbildend über die bestehende Narbe. Dadurch fühlen sich viele Frauen in ihrer Attraktivität eingeschränkt und das Selbstbewusstsein leidet. Durch eine Narbenkorrektur mit gleichzeitiger Hautstraffung durch einen erfahrenen plastischen Chirurgen kann dies korrigiert werden. Der Eingriff wird, je nach Ausmaß der Narbe und der überschüssigen Haut, in Lokalanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt.
Auch weitere Eingriffe wie Fettabsaugung können zur Korrektur der Kaiserschnittnarbe kombiniert werden. Die Eingriffe sind in erfahrenen Händen risikoarm und gut durchführbar.Welche Operation für Sie in Frage kommt, klären Sie am Besten in einem ausführlichen Beratungsgespräch.