15. Januar 2025

Verhütungsmethoden für den Mann: Welche gibt es und wie funktionieren sie?

Ja, auch Männer können verhüten – und zwar nicht nur mit dem Kondom. Eine breite Vielfalt an Techniken steht zur Auswahl, wenn Mann kein Kind bekommen möchte. Dieser Artikel stellt einige davon vor.

Wie funktioniert eine Vasektomie?

Eine der sichersten Methoden zur Verhütung für Männer stellt die Vasektomie dar. Bei der Vasektomie werden die Samenleiter des Mannes durchtrennt, sodass dieser weiterhin Sex haben kann, aber nicht mehr Zeugungsfähig ist. Der Eingriff ist vergleichsweise harmlos und kann mit einer lokalen Betäubung durchgeführt werden. Neuerdings bieten Ärzte sogar die aus den USA kommende Non-Skalpell-Vasektomie an. Bei dieser Methode wird nicht einmal ein Schnitt nötig. Durch eine Punktion kann der Arzt innerhalb von 20 Minuten den Mann dauerhaft zeugungsunfähig machen. Diese Methode gilt als besonders schonend und schnell.

Welche Risiken gibt es bei einer Vasektomie?

Egal welche Methode bei der Vasektomie angewandt wird, sie gilt in der Regel als nicht gesundheitlich bedenklich. Natürlich können bei einem operativen Eingriff, auch wenn er minimalinvasiv ist, postoperative Schmerzen, Schwellungen oder Blutergüsse auftreten. Bleibende Schäden – außer die gewünschten – sind bei einer Vasektomie aber nicht zu befürchten.

Welche anderen Verhütungsmethoden für den Mann gibt es?

Tatsächlich wird schon seit einigen Jahren an einer Reihe von anderen Methoden geforscht, um eine dauerhafte Verhütung für den Mann möglich zu machen. Auch eine medikamentöse Lösung wird erprobt. Vielfach sind diese Methoden aber noch nicht auserforscht oder auf dem deutschen Markt nicht zugänglich. Hier zählt die Vasektomie zu den sichersten und effizientesten Methoden einer dauerhaften Verhütung für den Mann.

Warum interessieren sich jetzt mehr und mehr Männer für eine Vasektomie?

Verhütung war jahrzehntelang Frauensache. Seit der Erfindung der sogenannten Anti-Baby-Pille konnten Menschen ihre Sexualität freier leben – die Last der Verhütung lastete aber immer auf dem weiblichen Geschlecht. Männer kamen lange Zeit gar nicht erst auf die Idee, nach irgendwelchen Alternativen zur Verhütung zu suchen. Mehr und mehr wächst aber das Bewusstsein, dass die Pille nicht für jede Frau gut geeignet ist, und dass sie auch bei denen, die sie vertragen, zu erheblichen Risiken führen kann. So ist heute beispielsweise bekannt, dass Frauen, die die Pille nehmen, einem dauerhaft hohen Thromboserisiko ausgesetzt sind. Viele Frauen setzen daher heute die Pille wieder ab oder nehmen sie gar nicht erst.

Gleichzeitig ist der Akt mit dem klassischsten Verhütungsmittel überhaupt – dem Kondom – nicht für alle Paare eine komfortable Alternative. Daher interessieren sich heute mehr und mehr Menschen, vor allem Männer, für Alternativen zu den beiden bekanntesten Verhütungsmethoden. Das Beispiel der Vasektomie zeigt nicht nur, dass es sie gibt, sondern dass sie meist auch überraschend einfach zur Anwendung gebracht werden können.

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