25. November 2024

Käse einfrieren: So gelingt es in wenigen Schritten

Natürlich schmeckt guter Käse am besten, wenn er frisch ist oder zumindest im Kühlschrank gelagert worden ist. Denn: Sind die Temperaturen zu niedrig, verliert er mit der Zeit an Aroma und auch seine Textur kann sich zum Negativen verändern. Sollte trotzdem zu viel Käse übrig bleiben, den man nicht einfach so entsorgen möchte, gibt es die Möglichkeit, ihn einzufrieren.

Käse einfrieren: Ist das überhaupt möglich?

Die Reifung von Käse ist ein fortwährender Prozess, der bis zum Verzehr anhält – so kann er mit der Zeit sein ganzes Aroma entwickeln. Friert man den Käse nun ein, wird dieser Prozess unterbrochen und sowohl die Struktur als auch der Geschmack des Käses werden davon beeinträchtigt. Sinkt die Umgebungstemperatur unter 2 °C, sterben die im Käse enthaltenen Milchsäurebakterien ab. Für den Fall, dass man zu viel Käse gekauft hat und diesen haltbar machen möchte, kann er dennoch eingefroren werden und auch nach dem Auftauen noch ohne Bedenken verzehrt werden. Allerdings: Nicht alle Käsesorten erlauben dies – gerade Weichkäse reagiert sehr empfindlich und sollte daher nur frisch verzehrt werden.

Mit Hartkäse gibt es im Gegensatz dazu aber normalerweise keine Probleme. Einmal gefrorener Käse eignet sich gut zum Kochen, wie beispielsweise zum Überbacken von Gratins oder Aufläufen oder auch für Pasta. Möchte man ihn pur genießen oder für ein Käsebrot verwenden, sollte man jedoch lieber auf frischen Käse setzen, denn gefrorene Produkte verlieren zu viel an Geschmack.

Edamer und Gouda: Das Einfrieren von Schnittkäse

Grundsätzlich gibt es beim Einfrieren von Edamer, Tilsiter, Gouda und anderen Schnittkäsesorten keine Probleme. Auch Raclettekäse kann eingefroren und bei Bedarf aufgetaut und erneut für ein leckeres Raclette verwendet werden. Wichtig hierbei ist, dass der Käse möglichst vakuumiert oder in einem luftdichten Plastikbeutel verpackt in der Tiefkühltruhe gelagert wird. Dann lässt er sich nach dem Auftauen problemlos weiterverwenden und natürlich auch zum Überbacken nutzen.

Grana Padano, Parmesan & Co.: Wie sich Hartkäse einfrieren lässt

Hartkäsesorten wie Grana Padano, Cheddar, Parmesan, Appenzeller oder Emmentaler können prinzipiell ohne Probleme eingefroren werden. Allerdings ist zu beobachten, dass dieser Käse nach dem Auftauen etwas bröckelig wird. Es ist daher zu empfehlen, große Blöcke in kleine Würfel zu portionieren oder ihn direkt gerieben einzufrieren. So kann er schnell aufgetaut und dann für leckere Aufläufe oder Gratis in der benötigten Menge aufgetaut werden. Idealerweise wird geriebener Parmesan oder Grana Padano ebenfalls möglichst luftdicht, am besten sogar vakuumiert im Tiefkühler gelagert werden. Denn sonst kann es passieren, dass er das typische „Tiefkühlaroma“ oder den Geschmack anderer in der Nähe gelagerter Lebensmittel nach dem Auftauen annimmt.

verschiedene käsesorten
VasiliyBudarin/shutterstock.com

Wichtig zu beachten ist hierbei, dass eingefrorener geriebener Käse sehr schnell auftaut und daher nicht unbedingt erneut eingefroren, sondern vollständig verwendet werden sollte. Denn bei jedem erneuten Einfrieren verliert er weiter an Geschmack – im schlimmsten Fall kommt es sogar zu Gefrierbrand und man kann ihn dann eigentlich nur noch entsorgen.

Frisch- und Weichkäse einfrieren: Was passiert mit Camembert im Gefrierfach?

Weiche Käsesorten wie Frischkäse oder auch Camembert enthalten größere Mengen an Wasser als Hartkäse und sind aus diesem Grund auch nicht zum Einfrieren geeignet. Als besonders empfindlich gelten Weichkäsesorten, die über eine gewaschene Rinde verfügen. Nach dem Öffnen werden sie am besten möglichst schnell vollständig verbraucht. Am längsten hält sich Weichkäse, wenn er durchgehend im Kühlschrank – idealerweise im Gemüsefach bei maximal 8 °C – gelagert und innerhalb weniger Tage nach dem Kauf verzehrt wird. Friert man diesen Käse ein, lässt sich nach dem Auftauen oft beobachten, dass die Rinde unangenehm schmierig wird und die gesamte Konsistenz des Käses darunter leidet.

Ein Verzehr ist dann nicht mehr wirklich ein Genuss. Falls Weichkäse trotzdem eingefroren wird, sollte unbedingt die Rinde vorher entfernt werden und der Käse dann nicht mehr roh, sondern für Gratins oder Aufläufe verwendet werden.

Nützliche Tipps zum Einfrieren von Käse

Gerade Parmesan, der oft in großen Blöcken erworben wird, kann häufig nicht so einfach vollständig verbraucht werden. Um die Haltbarkeit dennoch zu verlängern, eignet sich das Einfrieren gut – idealerweise durch Vakuumieren oder in verschlossenen Gefrierbeuteln im Eisfach. Es ist anzuraten, den Parmesan vorher in einzelne kleine Würfel zu zerteilen, so dass er portionsweise aus dem Tiefkühlfach entnommen werden und verwendet werden kann. Denn ist er einmal aufgetaut, sollte er dann auch vollständig verbraucht werden. Bedacht werden muss auch, dass auch eingefrorener Käse nicht ewig hält. Vakuumierbeutel bzw. Kunststoffdosen sollten in jedem Fall mit dem Datum des Einfrierens versehen werden.

So kann man die Haltbarkeit gut kontrollieren. Gut und luftdicht eingeschweißt oder in Gefrierbeutel verpackt lassen sich Hartkäsesorten wie Parmesan oder Grana Padano ohne Probleme bis zu sechs Monate lang im Gefrierfach aufbewahren. Der Verzehr ist grundsätzlich auch nach einer längeren Zeit noch möglich, jedoch verliert der Käse dann häufig noch weiter an Aroma. Käse mit einem höheren Wasseranteil, wie Emmentaler, Raclettekäse oder Gouda, sollte nach spätestens drei Monaten aufgetaut und vollständig verzehrt werden. Eingefrorener Weichkäse wie Camembert, Feta oder Brie sollte nicht länger als vier Wochen im Gefrierfach verbleiben.

Und: Wird Käse an einem Stück eingefroren, bleibt er um ein Vielfaches frischer als in Scheiben oder kleine Würfel geschnittener Käse. Da dies gerade bei Parmesan jedoch oft schwierig ist, sollte er zumindest gerieben und in kleinen Portionen luftdicht verpackt werden. Einzelne Scheiben werden am besten durch Butterbrotpapier separiert, so dass sie nach dem Auftauen nicht aneinander kleben. Nimmt man gefrorenen Käse aus dem Eisfach, sollte er behutsam und langsam im Kühlschrank, nicht aber bei Zimmertemperatur auftauen.

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