23. November 2024

Badeöl selber machen: Rezepte für die eigene Wellness-Oase

Nach einem stressigen Tag ist ein Bad genau das richtige Mittel zur wohltuenden Entspannung. Noch besser fällt die heimische Wellness aus, wenn das Badeöl selbst gemacht wird.

Badeöl selber machen: Grundlegende Informationen

In Drogerien und Supermärkten gibt es Badeöle in Hülle und Fülle. Dabei werden die unterschiedlichsten Düfte angeboten. Allerdings sind in den meisten Badeölen auch chemische Aromastoffe, Emulgatoren oder Konservierungsstoffe enthalten. Wer darauf lieber verzichten möchte, hat die Alternative, sich sein Badeöl für Zuhause selbst herzustellen und gleichzeitig dessen Inhaltsstoffe festzulegen.

Was es im Vorfeld zu beachten gibt

Ein bisschen Vorwissen beim Selbstmachen von Badeölen kann nicht schaden. So ist es wichtig, sich ein wenig mit ätherischen Ölen auszukennen, die eine bedeutende Rolle beim Herstellen eines eigenen Badeöls spielen. Während bestimmte Öle entspannend wirken, sorgen andere dagegen für die Belebung des Körpers. Einige Öle eignen sich zur Wellness, während andere dagegen therapeutischen Nutzen haben. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die verschiedenen Komponenten des Badeöls sich untereinander ergänzen. Um zu kontrollieren, ob ein spezielles Öl vertragen wird, empfiehlt sich ein Allergietest. Zu diesem Zweck wird ein wenig Öl auf die Handgelenkinnenseite verabreicht.

Für das Herstellen von Badeölen stehen Anleitungen zur Verfügung, auf deren Befolgung konsequent geachtet werden sollte, wenn das Öl angerührt wird. Kommt die Haut zum Beispiel mit einer zu großen Menge an ätherischem Öl in Kontakt, besteht das Risiko von Hautreizungen. Außerdem ist ein Emulgator wichtig, um zu verhindern, dass das Badeöl auf der Oberfläche des Wassers treibt und sich optimal untermischen lässt. Dazu werden allerdings ebenfalls chemische Stoffe benötigt wie das Fluid Lecithin Super oder das Tensid Mulsifan. Wer lieber auf Chemie verzichtet, kann alternativ auch den Emulgator weglassen und vor dem Bad auf 0,2 Liter Sahne zum Vermischen zurückgreifen.

selbstgemachtes badeöl
Antonova Ganna/shutterstock.com

Selbstgemachtes Badeöl: Die Basis

Eine unverzichtbare Komponente des selbstgemachten Badeöls stellt das Basisöl dar. Dabei sollte es sich stets um ein naturreines kaltgepresstes Pflanzenöl handeln. Dadurch erhält die Haut mehr Feuchtigkeit, sodass sie samtweich wird. Geeignete Basisöle sind zum Beispiel:

  • Avocadoöl
  • Arganöl
  • Distelöl
  • Jojobaöl
  • Kokosöl
  • Mandelöl
  • Olivenöl
  • Sonnenblumenöl
  • Traubenkernöl

Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind die ätherischen Öle sowie der Emulgator.

Ätherische Öle

Durch die ätherischen Öle erhält das Badeöl seinen typischen Duft. Der Anwender kann auswählen, was ihm am besten gefällt. Doch Vorsicht: Bei einer zu großen Menge des ätherischen Öls drohen Reizungen der Haut. Als sicheres Grundrezept für ein selbstgemachtes Badeöl gelten:

  • 50 Milliliter Basisöl
  • 5 Milliliter ätherische Öle

Es wird davon abgeraten, die vorgegebene Menge des ätherischen Öls zu überschreiten. Auch wenn mehrere ätherische Öle miteinander kombiniert werden, sind die fünf Milliliter nicht zu überschreiten. Für ein Vollbad empfehlen sich 20 Milliliter Badeöl. Das ätherische Öl sowie das Trägeröl werden zu einer Einheit vermischt. Es braucht nur einmal umgerührt zu werden und schon ist es fertig.

Kräuter und Blüten hinzugeben

Zur Verstärkung der Wirkung des Bades lassen sich auch Kräuter und Blumen, die zerkleinert werden, hinzugeben. Dabei ist es wichtig, zum Zerschneiden auf ein scharfes Messer zurückzugreifen. Bei einem zu stumpfen Messer können größere Mengen an Wirkstoffen und Ölen verloren gehen.

Abfüllen des Badeöls

Letzter Schritt zum Mixen des eigenen Badeöls ist sein Abfüllen in eine Flasche, die sich fest verschließen lässt. Die Flasche kann in einem kühlen Raum ungefähr 14 Tage aufgehoben werden. Nach dem Ziehen der Mixtur für einige Tage besteht die Option, die übrigen Kräuter und Blüten auszusieben und für ein Entspannungsbad zu verwenden.

Anleitung: Lavendelbadeöl

Als perfekt zum Entspannen gilt ein Lavendelbadeöl. Dabei verrührt man das Basisöl mit Lavendelöl. Alternativ lässt sich auch eine kleine Dosis Melissenöl hinzufügen. Zutaten für das selbstgemachte Badeöl sind:

  • 80 Milliliter kaltgepresstes Olivenöl
  • 8 Milliliter Lavendelöl
  • 2 Milliliter Melissenöl
  • 10 Milliliter Mulsifan als Emulgator

Erster Schritt ist das Vermischen von Basisöl und Emulgator. Anschließend erfolgt die Hinzugabe von Lavendelöl und Melissenöl. Mithilfe eines Rührstabs kann die Mixtur gut durchgemischt werden. Um eine größere Haltbarkeit des Badeöls zu erzielen, wird empfohlen, eine Kapsel mit Vitamin E beizumischen. Zu diesem Zweck öffnet man die Kapsel und verrührt sie mit den ätherischen Ölen. Das Lavendelbadeöl wirkt entspannend und angstlösend. Dabei werden die Nerven ruhiger und die Stimmung besser. Das Melissenöl eignet sich zum Abbau von Stress und besitzt nervenstärkende Effekte.

Lavendelbadeöl
pilipphoto/shutterstock.com

Anleitung: Rosenbadeöl

Anregende Effekte weist ein selbstgemachtes Rosenbadeöl auf, das Blütenblätter der edlen Rose enthält. So trägt es zu einer harmonischen Stimmung bei und wirkt sinnesanregend. Sogar gegen Liebeskummer soll es wirken und antidepressive Eigenschaften haben. Als Zutaten enthält das Rosenbadeöl:

  • 80 Milliliter Sonnenblumenöl
  • 7 Milliliter Rosenöl
  • 10 Milliliter Mulsifan als Emulgator

Erster Schritt ist das Vermischen des Sonnenblumenöls mit dem Mulsifan Emulgator. Danach kann das Rosenöl über die Mischung gegeben werden. Zum Vermischen wird wiederum ein Rührstab verwendet. Ist das Öl vollendet, kann es in eine saubere Flasche gefüllt werden.

Anleitung: Erkältungsbadeöl

Manche Badeöle lassen sich auch therapeutisch verwenden wie zum Beispiel zur Behandlung von Erkältungen. Dabei kommen Kräuter zur Anwendung, die die Symptome grippaler Infekte lindern wie:

  • 80 Gramm Kamille
  • 80 Gramm Salbei
  • 80 Gramm Thymian
  • 80 Gramm Kiefernnadeln
  • 80 Gramm Rosmarin
  • 250 Milliliter naturreines, kaltgepresstes Olivenöl

Die frischen Kräuter werden mit einem Messer sorgfältig zerkleinert. Damit kein Pflanzensaft verloren geht, ist das Quetschen der Kräuter zu vermeiden. Sind die Kräuter klein genug, kommen sie in ein Gefäß, das mit einem Schraubverschluss ausgestattet ist. Nach dem Schließen die Flasche gut schütteln, damit sich die Kräuter miteinander vermischen. Nächster Schritt ist das Begießen mit Olivenöl. Zum Ruhen wird diese Mixtur drei Wochen lang in einem kühlen, dunklen Raum aufbewahrt. Im Anschluss daran erfolgt das das Gießen des Kräuter-Badeöls durch ein Sieb in eine Flasche, die zuvor gründlich gereinigt wurde. Danach ist das selbstgemachte Badeöl bereit für den Einsatz. In ein Vollad kommt ein Esslöffel Öl.

Zu den Anwendungsgebieten des Kräuter-Badeöls zählen die Symptome von Erkältungsbeschwerden wie Bronchitis, Kopfschmerzen und Fieber. Durch den Thymian wird zäher Schleim gelockert und Rosmarin verfügt über antivirale und antibakterielle Effekte. Salbei hilft wiederum gegen Husten. Nicht geeignet ist das Kräuter-Badeöl allerdings für schwangere Frauen.

Badeöl selber machen: Unser Fazit

Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, um sich sein Badeöl selbst zu machen. Dabei sind der Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass das Öl zu einer optimalen Entspannung beiträgt und sich Wellnessfeeling einstellt.

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