Ständige Erschöpfung bestimmt den Alltag, es vergeht keine Woche ohne Verspannung und Kopfschmerzen, trotz aller Versuche klettert das Gewicht in immer neue Höhen und der nächste Infekt lässt nie lange auf sich warten.
Für viele Menschen sind diese Symptome der traurige Alltag. Von Ärzten werden sie nicht immer rechtzeitig ernst genommen. Höchste Zeit also, um selbst genauer hinzuschauen und einen größeren Wert auf die eigene Gesundheit zu legen.
Schilddrüsenunterfunktion, craniomandibuläre Dysfunktion und Endometriose: verkannte Erkrankungen ausschließen
Treffen anhaltende Müdigkeit, Verspannungen, erhöhte Infektanfälligkeit und unerklärliche Schmerzen aufeinander, ist eine Diagnose nicht weit entfernt: Stress. Unbestreitbar ist anhaltend negativer Stress ein immenser Einfluss auf die gesamte Gesundheit. Häufig überdeckt er jedoch den eigentlichen Übeltäter. Regelmäßige und umfassende Untersuchungen sind daher unerlässlich, um frühzeitig die richtigen Diagnosen zu stellen.
Kommen bei einer Schilddrüsenunterfunktion Hausmittel zum Einsatz, weil die zugrundeliegende Erkrankung gar nicht bekannt ist, verschlechtert sich der Zustand trotz aller Bemühungen. Die Schilddrüsenunterfunktion ist dabei nur eines von vielen Beispielen für einen unnötig langen Leidensweg aufgrund der fehlenden Erkennung und Behandlung.
Auch die Endometriose gehört dazu und wird von Ärzten oftmals nicht ernst genommen oder mit normalen Beschwerden im Verlauf des Zyklus verwechselt. Während der LH-Anstieg vor der Periode unbedenklich ist, führt Endometriose miteinander zu lähmenden Schmerzen und Unfruchtbarkeit. Bei der craniomandibulären Dysfunktion wirken sich wiederum Fehlstellungen im Bereich der Zähne und Kiefer auf den gesamten Körper aus. Da die Zusammenhänge selten sofort erkannt werden, müssen Betroffene häufig langes Leiden ertragen.
Neben den regelmäßigen und umfassenden Untersuchungen sind Hartnäckigkeit und Arztwechsel gefragt. Empfehlenswert sind ganzheitlich behandelnde Mediziner, die bei fortlaufenden Problemen genauer hinschauen und den Menschen, anstatt der Symptome behandeln.
Risikofaktoren selbst abwenden
Wenn Verzweiflung und Frustration groß, aber das Wissen gering ist, schreiten manche zu unnötig radikalen Schritten. So ziehen manche etwa eine Fettabsaugung in Betracht, obwohl die Ursache in einer Schilddrüsenunterfunktion zu finden ist. Oder nehmen Schlafmittel, wenn das eigentliche Problem in der fortlaufenden Überlastung liegt. Um bei anhaltenden Beschwerden klarer und schneller zwischen Stress und Krankheit zu unterscheiden und stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen, ist eine gesunde Lebensweise nach wie vor die beste Wahl. Dennoch halten sich nur wenige daran, weil sie darin zu viel Aufwand und Verzicht vermuten und sich bei einer Umstellung übernehmen.
Angesichts der Auswirkungen von Stress auf Hormonhaushalt, Blutdruck, Verdauung, Immunsystem, Haut und Haare sollten die Schritte in ein gesünderes Leben aber keinesfalls selbst in Stress umschlagen. Allmähliche, kleine Änderungen haben zum einen ungeahnt große Auswirkungen. Zum anderen ist es deutlich einfacher und motivierender, den Alltag langsam umzustellen und regelmäßig Erfolgserlebnisse zu kreieren. Mit täglich zehn Minuten Yoga und fünf Minuten Atemmeditation zu beginnen, fügt sich einfach in die eigene Routine ein. Es wird schnell zur Gewohnheit und bringt neben mehr empfundener Ruhe und verbessertem Schlaf auch einen Vorteil für Muskulatur und Beweglichkeit mit sich.
Die Ernährung Mahlzeit für Mahlzeit umzustellen, ermöglicht es dem Geschmackssinn, sich an frische und gesunde Gerichte zu gewöhnen. Anstelle der Frustration und dem Verzicht bei einer Hauruck-Diät rücken das Entdecken neuer Lieblingsgerichte und Genuss in den Fokus. Durchdachte Meal Prep hilft wiederum dabei, während der Umstellung nicht aus Bequemlichkeit oder fehlender Zeit rückfällig zu werden. Gemeinsam mit regelmäßigen Untersuchungen und dem wachsenden Wissen über den eigenen Körper und aktuelle Erkenntnisse der Medizin wird die Gesundheit endlich zu der Priorität, die sie sein sollte.